Belastet
New York geht schwächer ins Wochenende
01.05.2010
Die Untersuchung gegen Goldman Sachs und die neuen BIP-Daten belasten.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit deutlich schwächeren Kursen geschlossen. Ein gebremstes Wirtschaftswachstum und ausgeweitete Untersuchungen bei Goldman Sachs belasteten die Wall Street zum Wochenschluss, hieß es.
Der Dow Jones Industrial Index gab 158,71 Punkte oder 1,42 % auf 11.008,61 Einheiten ab. Der S&P-500 Index fiel 20,08 Punkte (minus 1,66 %) auf 1.186,69 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 50,73 Einheiten oder 2,02 % auf 2.461,19 Zähler.
Die US-Wirtschaft hat in den ersten drei Monaten 2010 unerwartet stark an Schwung verloren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist von Jänner bis März auf das Jahr hochgerechnet um 3,2 % gestiegen. Im Schlussquartal 2009 hatte die Rate noch bei 5,6 % gelegen. Weiters belasteten Berichte über ausgeweitet Ermittlungen gegen das führende Investmenthaus Goldman Sachs. Neben der US-Börsenaufsicht SEC nimmt nun auch die New Yorker Staatsanwaltschaft Goldman unter die Lupe.
Die Betrugsvorwürfe gegen Goldman Sachs führten bei den Aktien zu einem massiven Kursabschlag von 9,39 % auf 145,20 Dollar. Auch weitere Finanztitel standen unter Druck. Ein Händler begründete dies mit den Sorgen vieler Anleger um eine schärfere Regulierung der US-Bankenlandschaft. JPMorgan verbilligten sich um 3,23 % auf 42,58 Dollar und Bank of America sackten um 2,57 % auf 17,83 Dollar ab. Citigroup gingen um 4,17 % auf 4,37 Dollar zurück.
Chevron fielen nach Zahlen um 1,03 % auf 81,44 Dollar. Der zweitgrößte US-Ölkonzern hat den Umsatz und Gewinn im ersten Quartal 2010 kräftig gesteigert. Einem Börsianer zufolge waren die Gewinnziffern auf den ersten Blick etwas besser als erwartet, der Umsatz dagegen habe etwas enttäuscht.
Auf der Gewinnerseite standen die Titel des Bauunternehmens D.R. Horton. Die Aktien legten um 3,16 % auf 14,69 Dollar zu, nachdem der zweitgrößte Hausbauer in den USA im zweiten Quartal überraschend einen Gewinn erzielt hatte und auch mit der Steigerung des Auftragseingangs die Erwartungen von Analysten übertroffen hatte.