OGM Privatanleger-Barometer: Verkäufer überwiegen
04.09.2009
Eine MONEY exklusiv vorliegende OGM-Studie zeigt: Österreichs Privatanleger tendieren derzeit eher zum Verkauf als zum Kauf von Aktien. Der "Privatanleger-Barometer" zeigt auch, welche Titel im September besonders gekauft werden.
Das OGM-Institut hat seit Anfang 2008 eine Gruppe von repräsentativ ausgewählten privaten Aktienbesitzer aufgebaut, die regelmäßig über ihre akutellen Aktienverkäufe und geplanten Aktienkäufe für den Folgemonat berichten. Die folgenden, MONEY exklusiv vorliegenden Umfragedaten basieren auf den Angaben von 786 privaten Aktienbesitzern aus den Monaten Juli und August 2009.
WER SIND DIE PRIVATANLEGER IN ÖSTERREICH?
Laut Studie besitzen derzeit 8 Prozent aller Österreicher börsenotierte Aktien, das entspricht rund 550.000 Personen, die über ein Portfolio mit selbst direkt gehaltenen Aktien verfügen (in Investmentfonds enthaltene Aktien sind hier nicht erfasst). Im Zuge der Krise hat sich die Quote privater Aktienbesitzer aber deutlich verringert (2008 waren es noch 12 Prozent).
Das gesamte Volumen der privat gehaltenen Aktien beläuft sich nach aktuellen Kurswerten auf rund 12 Mrd. Euro. Der größte Teil der privaten Aktionäre besitzt kleinere und mittlere Portfolios bis 50.000 Euro: 38 Prozent bis 10.000 Euro, 40 Prozent bis 50.000 Euro, 16 Prozent bis 100.000 Euro, 5 Prozent bis 1 Mio. Euro und nur 1 Prozent darüber.
Die meisten gehaltenen Aktientitel sind in Österreich notierte Aktien: 62 Prozent aus dem ATX, 14 Prozent aus dem DAX, 7 Prozent aus anderen europäischen Indizes, 6 Prozent aus dem Dow Jones, 2 Prozent aus anderen US-Indizes, 5 Prozent aus Fernost- und 4 Prozent aus anderen Indizes.
AKTIENTRADES IM AUGUST UND SEPTEMBER 2009
Aktuell stehn die Zeichen bei den österreichischen Privatanlegern eher auf Vekauf: Sie richten sich daher derzeit kaum nach den zunehmend positiven Meldungen über die Konjunkturerholung: 29 Prozent planten Verkäufe im September, nur 18 Prozent wollen kaufen.
Verkauft werden vorrangig ATX-Titel (72 %), vor DAX-Titeln (24 %) und Titel aus dem Dow Jones (8 %) und Fernost (6 %). Käufe werden im ATX zu 64 %, im DAX zu 43 %, in Fernost zu 15 %, in Indien zu 2 % und in Brasilien zu 1 % geplant. Im September wollen die Anleger in Österreich insbesondere folgende Titel kaufen:
aus dem ATX |
in Prozent |
voestalpine |
14 |
Wienerberger |
10 |
STRABAG |
10 |
OMV |
7 |
Erste Bank |
6 |
Verbund |
3 |
Raiffeisen |
3 |
Post |
2 |
aus dem DAX |
|
Alliianz |
3 |
Deutsche Bank |
3 |
Deutsche Telekom |
3 |
Thyssen |
2 |
Bayer |
2 |
Fresenius |
2 |
Sonstige Titel |
|
Bank of America |
2 |
American Express |
2 |
Exxon |
2 |
China Mobile |
2 |
Petro China |
2 |