Schwächster Handelstag seit August

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag ihren schwächsten Handelstag seit mehr als zwei Monaten erlebt. Schon zum Handelsstart hatte eine überraschende Zinserhöhung in China auf die Kurse gedrückt. Der Dow Jones Industrial Index sank 165,07 Punkte oder 1,48 Prozent auf 10.978,62 Einheiten. Der S&P-500 Index ermäßigte sich um 18,81 Punkte (minus 1,59 Prozent) auf 1.165,90 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 43,71 Einheiten oder 1,76 Prozent auf 2.436,95 Zähler.

Die Berichtssaison an der Wall Street gewinnt an Fahrt. Täglich legen mehrere Branchengrößen ihr Zahlenwerk der kritischen Öffentlichkeit von Börsianern zur Durchsicht vor. Schon gestern nach Börsenschluss präsentierten Apple und IBM ihre Ergebnisse, heute folgten mit der Bank of America, Goldman Sachs sowie Coca-Cola weitere Schwergewichte. "Die soliden Zahlen der Konzerne schlagen nicht in Kursgewinne bei den Aktien um", kommentierte ein Händler das Tagesgeschehen.

Zwar konnten die Technologiekonzerne Apple und IBM am Vorabend Milliardengewinne in ihren Bilanzen vorweisen, die Investoren zeigten sich allerdings nicht überzeugt. Während bei IBM Sorgen um das Servicegeschäft auf den Kurs drückten, stehen bei Bedenken um den Ausblick auf den weiteren Geschäftsverlauf im Fokus. IBM ließen um 3,36 Prozent auf 138,03 Dollar nach, Apple gaben 2,68 Prozent auf 309,49 Dollar ab.

Weniger erfreuliche Zahlen legten die Bankenschwergewichte vor. Bei der Bank of America hat sich der Nettoverlust im dritten Quartal wegen milliardenschweren Abschreibungen fast vervierfacht. Die nach Vermögenswerten größte US-Bank wies unterm Strich einen Fehlbetrag von 77 Cent je Aktie aus. In Medienberichten war zudem die Rede davon, dass Investoren von der Bank of America einen milliardenschweren Rückkauf von Hypothekenanleihen forderten. Am Ende des Dow Jones rutschten die Papiere um 4,38 Prozent auf 11,80 Dollar.

Trotz Gewinneinbrüchen zeigte sich die Aktie von Goldman Sachs zur Schlussglocke mit Kursgewinnen. Die Bank büßte im dritten Quartal auf Jahressicht mehr als ein Drittel ihres Gewinns ein. Der Nettoüberschuss ist von 3,2 auf 1,9 Mrd. Dollar zurückgegangen. Da die Erwartungen jedoch noch schlechter waren, konnten die Titel um 1,96 Prozent auf 156,72 Dollar zulegen.

Die Ergebnisvorlage beim Getränkegiganten Coca-Cola brachte der Aktie den Spitzenplatz im Dow Jones ein. Die Aktie schloss mit einem Aufschlag von 0,57 Prozent bei 60,34 Dollar. Im dritten Quartal stieg der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf knapp 2,1 Mrd. Dollar, wurde bekannt.