Kurse sacken ab

Schwarzer Montag an Wiener Börse

12.09.2011

Erstmals seit Juli 2009 schließt der ATX unter der 2000 Punkte-Marke.

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© Flickr: zerok / CC-BY-SA 2.0
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Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei durchschnittlichem Volumen mit erneut deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel massive 77,41 Punkte oder 3,78 Prozent auf 1.968,72 Einheiten. Damit ging der heimische Leitindex erstmals seit Juli 2009 unter der Marke von 2.000 Punkten aus dem Handel, nachdem er bereits zum Wochenschluss um mehr als fünf Prozent abgerutscht war. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,54 Prozent, DAX/Frankfurt -2,26 Prozent, FTSE/London -1,46 Prozent und CAC-40/Paris -3,85 Prozent.

 In einem unter Druck stehenden internationalen Börsenumfeld ging somit auch in Wien die Kurstalfahrt weiter. Die europäischen Aktienmärkte standen auch zu Beginn der neuen Handelswoche im Bann der Euro-Schuldenkrise, hieß es aus dem Handel. Die wachsende Angst vor einer Staatspleite Griechenlands lastete europaweit stark auf den Bankenaktien. Ein Medienbericht im "Wall Street Journal" , wonach das hochverschuldete Griechenland die nächste Tranche des ersten Rettungspakets vermutlich erhalten werde, unterstützte im Verlauf nur wenig die Aktienkurse.

 Erste Group verbuchten einen Kursabschlag von 5,42 Prozent auf 20,43 Euro. Raiffeisen Bank International-Papiere gingen um 4,27 Prozent auf 23,46 Euro zurück. Bereits zum Wochenschluss brachen die Raiffeisen-Titel um elf Prozent ein.

   Neben den Finanztitel standen auch zyklische Werte unter Verkaufsdruck. Die Titel des Salzburger Kranherstellers Palfinger schwächten sich um beachtliche 7,88 Prozent auf 13,0 Euro. Wienerberger bauten ein Minus von 5,84 Prozent auf 8,20 Euro. Die Papiere des Leuchtenherstellers Zumtobel sanken um 5,42 Prozent auf 11,35 Euro. Lenzing sackten um 6,41 Prozent auf 74,88 Euro ab.

   Verbund-Anteilsscheine gaben um 4,50 Prozent auf 21,20 Euro nach. Zum Versorger wurden mehrere negativere Analystenmeinungen bekannt. Die Experten von Cheuvreux senkten ihr Kursziel von 25,0 auf 22,0 Euro. Bei der Berenberg Bank wurde das Kursziel von 31,00 auf 27,00 Euro nach unten revidiert. Nach Händleraussagen nahm zudem die Deutsche Bank ihr Anlagevotum von "buy" auf "hold" zurück.

   Unter den weiteren Schwergewichten sanken voestalpine um 4,38 Prozent auf 22,15 Euro. OMV-Papiere gaben um 2,87 Prozent auf 24,73 Euro nach. Andritz verloren um 2,82 Prozent auf 60,25 Euro und Telekom Austria verschlechterten sich um 2,46 Prozent auf 7,05 Euro.
 

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