Vize wird Nummer 1

Sevelda ist der neue Chef der RBI

07.06.2013

Karl Sevelda wird die Raiffeisen Bank International bis 2017 führen. Was der frischgebackene Chef plant, wo seine Schwerpunkte liegen.

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„Wir schlagen jetzt eine neue Seite in der Geschichte des Unternehmens auf“, sagte Walter Rothensteiner, Aufsichtsratschef der Raiffeisen Bank International (RBI), am Freitag bei der Präsentation des neuen Chefs der Bank: Karl Sevelda, bisher Vize, rückt an die Spitze der RBI. Er folgt Herbert Stepic nach, der wegen seiner Immobilien-Deals über Steueroasen vor zwei Wochen zurückgetreten ist.

Seveldas Vertrag läuft bis 2017. Zu seinem Stellvertreter wurde Risikovorstand Johann Strobl gekürt. Er habe vor, seinen Vertrag bis 2017 zu erfüllen, sagte der 63-jährige Sevelda am Freitag. Auch mit dann 67 Jahren wäre er „ein Jüngling“ im Vergleich etwa zum früheren Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad, der mit 69 Jahren ausschied.

Karl Seveldas Vertrag als RBI-Chef läuft bis 2017
Für einen Strategiewechsel bei der RBI sehe er keine Notwendigkeit, so Sevelda. Es gelte aber, „einige Hausaufgaben zu machen“, effizienter zu werden.

„Als Wachstumsmärkte sehe ich vor allem Österreich, Russland, Polen, Rumänien, die Slowakei und Tschechien“, führte Sevelda aus. Wo es hingegen nicht so viel Potenzial gebe, wie etwa in Slowenien, werde man den Geschäftsumfang reduzieren.

Einige RBI-Länder seien „zu kreditlastig“, der Vertrieb anderer Produkte müsse massiv verstärkt werden.

Sein Schwerpunkt werde es sein, die Bank noch ertragreicher zu machen. „Wir müssen in einzelnen Ländern mehr verdienen“, sagt Sevelda.

Einsparungsmöglichkeiten gebe es etwa durch Nutzung von Synergien – Mitarbeiterabbau sei „vorerst nicht geplant“.

Über Zahlungen im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Stepic werde in den nächsten Wochen entschieden, so Rothensteiner. Entlocken ließ er sich am Freitag nur, dass der Stepic-Vertrag eine (beidseitige) Kündigungsfrist von einem Jahr habe. Das bedeute, dass er mit 30. Juni 2014 ende.

A. Sellner



 
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