Die Leitbörsen in Europa sind mit Kursverlusten in die neue Woche gestartet.
Der Euro-Stoxx-50 verringerte sich am Montag bis 10.20 Uhr um 40,31 Einheiten oder 1,76 Prozent auf 2.251,16 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte bei 5.887,09 Punkten, das entspricht einem Minus von 79,07 Einheiten oder 1,33 Prozent. In London verlor der FT-SE-100 76,5 Einheiten oder 1,38 Prozent auf 5.450,66 Zähler.
Sorge um Griechenland und Italien
Weiterhin seien die Blicke auf Griechenland gerichtet, wie ein Marktteilnehmer kommentierte. In Athen ist nach den politischen Turbulenzen der letzten Tage die Bildung einer Übergangsregierung geplant. Der bisherige Regierungschef Giorgos Papandreou soll die neue Führungsriege nicht mehr anführen.
Auch Italien rücke zunehmend in den Fokus der Anleger, hieß es aus Marktkreisen. Verschiedenen Medienberichten zufolge müsse der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi um eine Mehrheit für die geplanten Sparpakete bangen.
Unter den im Euro-Stoxx-50 gelisteten Einzelwerten konnten einzig Bayer (plus 2,58 Prozent auf 46,06 Euro) Kursgewinne verzeichnen. Die Aktie profitierte von der US-Zulassung für das Medikament Xarelto zum Schutz vor Schlaganfällen bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Ein Händler sprach von einer "sehr positiven Überraschung", zumal am Markt erwartet worden sei, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA weitere Daten fordern würde.
Die Verliererliste im Euro-Stoxx-50 führten indes Telefonica an, die in einem europaweit schwachen Telekomsektor 6,40 Prozent auf 14,04 Euro abrutschten. Auch die Papiere der französischen Großbanken Societe Generale (minus 3,85 Prozent auf 17,25 Euro) und BNP Paribas (minus 2,96 Prozent auf 29,95 Euro) standen einmal mehr unter Druck. Deutliche Kursverluste gab es auch in Deutsche Börse zu beobachten, die 3,09 Prozent auf 38,25 Euro nachgaben. "Euro am Sonntag" hatte berichtet, dass der Börsenbetreiber ein Scheitern der Fusion mit der NYSE Euronext wegen strenger EU-Auflagen nicht ausschließe.
L'Oreal notierten im Vorfeld der Vorlage der Umsatzzahlen für das dritte Quartal um 1,32 Prozent leichter auf 76,80 Euro. Im weiteren Verlauf stehen schließlich noch Daten zur Industrieproduktion in Deutschland an.