Die Aktie des Fukushima-Betreibers ist am Dienstag weiter abgestürzt.
Der Aktienkurs der Fukushima-Betreiberfirma Tepco ist am Dienstag an der Tokioter Börse weiter abgestürzt: Er rauschte um rund 18 Prozent in die Tiefe. Grund sind die Zweifel der Anleger an der Fähigkeit des Konzerns, die Lage am Atomkraftwerk Fukushima noch unter Kontrolle zu bekommen. Tepco hatte am Montag begonnen, radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik zu leiten, um Platz für stärker belastetes Wasser zu schaffen. Der Firma gelang es nicht, ein Leck am Reaktor 2 zu schließen, durch das seit dem Wochenende radioaktiv verseuchtes Wasser ausläuft.
Seit der AKW-Katastrophe sank der Aktienkurs um mehr als 80 Prozent
Seit der Reaktorkatastrophe infolge des Bebens und des Tsunamis am 11. März hat die Aktie von Tepco bereits mehr als 80 Prozent an Wert verloren. Seine Bilanz des Geschäftsjahrs, das bis Ende März lief, verschob der Konzern am Dienstag auf unbestimmte Zeit, wie ein Sprecher sagte. Eigentlich war die Vorlage der Zahlen für den 28. April vorgesehen. Die Ratingagenturen Moody's und Standard&Poor's haben Tepco wegen des Unfalls und der noch nicht abzusehenden Kosten für Reparaturen und Entschädigungen bereits stark heruntergestuft. Die Regierung schließt eine Verstaatlichung des Konzerns nicht aus. Tepco ist der größte Energieversorger Japans.