Lockerung der Geldpolitik?

Tokio schließt über zwei Prozent im Plus

18.01.2013

Nikkei-225 Index stieg 303,66 Punkte oder 2,86% auf 10.913,30 Zähler.

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© Reuters
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Mit einem deutlichen Plus hat die Börse in Tokio geschlossen. Der Nikkei-225 Index stieg 303,66 Punkte oder 2,86 Prozent auf 10.913,30 Zähler. Der Topix Index befestigte sich um 20,98 Punkten oder 2,36 Prozent auf 911,44 Einheiten. 1038 Kursgewinnern standen nur 74 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 48 Titel.

Die japanischen Aktienmärkte haben zum Wochenschluss einen rasanten Endspurt hingelegt. Der Nikkei kletterte auf den höchsten Stand seit mehr zweieinhalb Jahren. Der Markt wurde unter anderem von Erwartungen beflügelt, dass die japanische Notenbank ihre Geldpolitik weiter lockern könnte.

Am kommenden Montag tritt die Bank von Japan zu einer zweitägigen Sitzung zusammen. Regierung und Notenbank planen eine gemeinsame Erklärung zur Bekämpfung der Deflation. Die neue Regierung des rechtskonservativen Premiers Shinzo Abe will, dass die Notenbank ein Inflationsziel von zwei Prozent setzt.

Als Maßnahme wird ein Kauf von japanischen Staatsanleihen kolportiert, solange bis das Inflationsziel erreicht ist. In Erwägung aber werde auch gezogen, die Zinsen, die die Zentralbank auf die Reserveeinlagen von Banken zahlt, zu kassieren. Sollte die Bank of Japan (BOJ) hinter diesen Erwartungen zurückbleiben, dürfte dies für Enttäuschung bei Investoren sorgen, hieß es von Experten.

Unter den Einzelwerten sorgte Sony für Aufmerksamkeit. Die Aktien des Elektronik-Herstellers gewannen 12,21 Prozent auf 1.149 Yen. Das ist auch in dem guten Börsenumfeld ein beachtlicher Anstieg. Sony hat am Freitag mitgeteilt, seine New Yorker Zentrale für 1,1 Mrd. Dollar (822,86 Mio. Euro) verkauft zu haben.

Die Aktien der japanischen Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) gaben als einer der wenigen Verlierer im Nikkei 1,10 Prozent auf 179 Yen ab. ANA ist von dem Grounding der Boeing 787 "Dreamliner" massiv betroffen. ANA flog zuletzt mit 17 Dreamlinern. Die US-Behörden haben am Donnerstag ein weltweites Flugverbot für den neuen Boeing-Jet verhängt. Insgesamt hat ANA 55 Stück bestellt. Auch Japan Airlines (JAL) verloren um 0,95 Prozent auf 3.650 Yen. Bei JAL besteht die Dreamliner-Flotte aktuell aus sieben Flugzeugen.

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