US-Börsen dürften dank Konjunkturdaten fester eröffnen
11.12.2009
Da in den USA etwa zwei Drittel des BIP vom Konsum abhängt, hatten Börsianer besonders gespannt auf die jüngsten Zahlen gewartet. Im weiteren Handelsverlauf stehen noch weitere Daten wie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan und Lagerbestände auf dem Programm.
"China hat heute den Blender mit seinen jüngsten Daten gemimt und damit bereits an den europäischen und asiatischen Börsen für eine Kursrally gesorgt", sagte David Buik, Marktstratege bei BGC Partners in London. "Für die Wall Street erwarten wir einen sonnigen Auftakt. Vor allem die Einzelhandelsumsätze sind ausschlaggebend."
Angesichts der höheren Öl- und Rohstoffpreise sollten Börsianer ein wachsames Auge auf US-Rohstoffaktien wie ExxonMobil, Chevron und Alcoa haben. Die jüngsten Konjunkturdaten aus China, wonach etwa die Industrieproduktion im November so stark wie zuletzt Mitte 2007 gestiegen ist, hatte bei den Rohstoffen für Preisaufschläge gesorgt. Darüber hinaus sagte die internationale Energiebehöre IEA voraus, dass die Ölnachfrage im kommenden Jahr weiter steigen dürfte.
Boeing tendierten bereits vorbörslich etwas fester. Der krisengeplagte Boeing-Hoffnungsträger 787 "Dreamliner" könnte am kommenden Dienstag zum Jungfernflug starten. Der genaue Termin hänge vom Wetter und dem Ablauf der letzten Vorbereitungen ab, teilte Boeing in der Nacht zum Freitag mit. Bei dem bereits fast drei Jahre verspäteten Langstreckenflugzeug laufen derzeit die abschließenden Tests.
National Semiconductor gaben indes vorbörslich bereits etwas nach. Der Konzern hatte am Vorabend nach Börsenschluss mit seinen Quartalszahlen zwar die Markterwartungen übertroffen. Sorgen über die Fähigkeit des Konzerns, Marktanteile zurück zu gewinnen, seien für die eher negative Kursindikation verantwortlich, hieß es.
Bei United Technologies waren es Aussagen zum kommenden Jahr, die den Wert in den Fokus rückten und bereits im vorbörslichen Handel für Kursgewinne sorgten. Der weltgrößte Hersteller von Fahrstühlen und Klimaanlagen erklärte, 2010 trotz der unsicheren Wirtschaftserholung einen Gewinnzuwachs von 10 % zu erwarten.
Pfizer könnten nach den leichten Aufschlägen vorbörslich auch nach Handelsbeginn bewegt sein: Der Konzern bekam in Europa die Zulassung für einen wirksameren Impfstoff gegen Lungenentzündung. Yahoo wiederum profitierten bereits vor dem offiziellen Handelsstart von einem positiven Analystenkommentar.