US-Börsen fester erwartet
30.03.2010
Investoren erhoffen sich von den anstehenden US-Konjunkturdaten weitere Hinweise auf eine Stabilisierung der Wirtschaft. Kurz nach Börsenstart steht zunächst der Case-Shiller-Hauspreisindex auf der Agenda, anschließend folgt das Verbrauchervertrauen für den Monat März. "Ich gehe davon aus, dass die Daten die Märkte stützen werden", sagte Kapitalmarktexperte Craig Peckham von Jefferies & Co.
Gegen 14.45 Uhr notierte der Dow-Future mit 0,06 % im Plus. Am Montag hatte er den Handel mit +0,42 % auf 10.895,86 Punkte beendet. Das war der höchste Schlussstand seit September 2008. Der Nasdaq-100-Future rückte zuletzt um 0,17 % vor. Am Vortag war der technologielastige Auswahlindex mit einem Aufschlag von 0,44 % auf 1.961,22 Punkte aus dem Handel gegangen.
Auf Unternehmensseite dürften Apple in den Fokus rücken. Der iPhone-Hersteller will mit einer eisernen Regel brechen: Dass pro Land nur ein Mobilfunk-Anbieter das iPhone vertreiben darf. Nach Informationen des "Wall Street Journal" sieht es so aus, als ob auf dem wichtigen US-Markt neben AT&T künftig auch Verizon Communications bei dem Kulthandy zum Zuge kommt. Nach den Zeitungsangaben arbeitet Apple nämlich an zwei Varianten des iPhone: einer für das weltweit verbreitete GSM-Netz und einer zweiten für das vor allem in Amerika verwendete CDMA-Netz, das auch Verizon nutzt. Verizon- und Apple-Titel legten vorbörslich zu, während die Papirere von AT&T nachgaben.
Darüber hinaus sorgt in der Halbleiterbranche die Übernahme von White Electronic Designs durch Microsemi für Schlagzeilen. Der Chiphersteller lässt sich den Kauf 100 Mio. Dollar kosten und stößt damit stärker in den Rüstungs- und Luftfahrtbereich vor. Die Titel von White Electronic schossen im vorbörslichen Handel um fast 27 % auf 6,94 Dollar nach oben.
Im Pharmasektor könnten Eli Lilly in Bewegung kommen. Im Rahmen einer Pharmakonferenz in Shanghai kündigte der US-Pharmakonzern an, kräftig in China investieren zu wollen. In den kommenden 5 Jahren seien 15 neue Medikamente geplant. Über einen Zukauf in den Generikamarkt einzusteigen, erwägt Eli Lilly dagegen nicht. "Daran sind wir nicht interessiert, schon wegen der niedrigen Preise für Generika", sagte Vorstandschef John Lechleiter der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Schließlich gibt es noch Nachrichten von McDonald's. Die Burgerkette rechnet in Festland-China bis Ende 2013 mit mehr als 2.000 Filialen. Zudem geht der US-Konzern von einem guten ersten Quartal in der Region Asien-Pazifik, Naher Osten und Afrika aus.