US-Börsen kaum verändert erwartet
18.03.2010
Die New Yorker Aktienmärkte dürften am Donnerstag nach starken Kursgewinnen in den vergangenen Handelstagen und einem 18-Monats-Hoch des Dow Jones zur Wochenmitte eine Verschnaufpause einlegen. Außerdem werden die Anleger nach Einschätzung von Händlern auf wichtige Hinweise zur Stimmung in der US-Wirtschaft warten.
Im frühen Handel steht der viel beachtete Indikator zur Stimmung in der Region Philadelphia zur Veröffentlichung an. Außerdem warten die Investoren auf den Index der Frühindikatoren für Februar.
Bereits kurz vor dem Handelsauftakt veröffentlichte die US-Regierung weitere Konjunkturdaten: Demnach ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA etwas weniger stark gesunken als erwartet. Außerdem meldete die Regierung für Februar überraschend unveränderte Verbraucherpreise und eine Ausweitung des Defizits in der Leistungsbilanz im vierten Quartal. Der Future auf den Dow Jones reagierte kaum auf die vorbörslichen Daten.
Gegen 13.40 Uhr notierte der Dow-Future mit 0,09 % im Plus. Am Vortag war der US-Leitindex mit plus 0,45 % bei 10.733,67 Zählern aus dem Handel gegangen. Der Nasdaq-100-Future gewann zuletzt 0,04 %, nachdem der Nasdaq-Auswahlindex am Vorabend 0,21 % auf 1.936,22 Punkte zugelegt hatte.
Bei den Einzelwerten stehen vor allem die Aktien des weltgrößten Generikahersteller Teva Pharmaceuticals nach einer Milliardenübernahme im Mittelpunkt des Interesses. Das Unternehmen aus Israel ist auch an der Nasdaq gelistet. Nach einem monatelangen Übernahmekampf um den Ulmer Generikahersteller Ratiopharm geht Teva als Sieger hervor. Der Kaufpreis liegt laut Teva bei 3,625 Mrd. Euro. Trotz des hohen Kaufpreises konnten die Aktien des israelischen Generikaherstellers im vorbörslichen US-Handel deutlich zulegen.
Dann meldete der US-Paketdienst Fedex kurz vor dem Handelsauftakt Geschäftszahlen. Der Markt reagierte im vorbörslichen Handel trotz eines überraschend hohen Gewinns je Aktie im abgelaufenen Quartal mit deutlichen Verlusten. In einer ersten Stellungnahme kommentierte ein Händler die vorbörslichen Kursverluste bei den Fedex-Aktien mit den Worten: "Sell on good news."
Außerdem dürften die Aktien des weltgrößten Sportartikel-Herstellers Nike mit Kursgewinnen in den Handel starten. Zuletzt versetzte die Wirtschaftskrise den Geschäften von Nike einen Dämpfer. Nun geht es wieder aufwärts. "Wir hatten ein großartiges Quartal", sagte Konzernchef Mark Parker am späten Mittwochabend nach Börsenschluss. Besonders in den Schwellenländern inklusive China und in Westeuropa lief es blendend, der wichtige Heimatmarkt legte leicht zu.
Schließlich dürften die Anleger auch die Aktien der Liberty Media im Blick haben. Der US-Medienkonzern wird laut einem Medienbericht nicht mit dem Hedge-Fonds Elliott Management für das Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer bieten. Der Bericht bezieht sich auf Aussagen von Kreisen, die mit dem geplanten Übernahmeangebot vertraut sind.