Der Dow Jones stieg um 61,81 Punkte auf 17.113,54 Einheiten.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag gestützt von positiv aufgenommen Konjunkturdaten einheitlich höher geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 61,81 Punkte oder 0,36 Prozent auf 17.113,54 Einheiten.
Der S&P-500 Index gewann 9,90 Punkte oder 0,50 Prozent auf 1.983,53 Zähler. Im Verlauf des Handelstages hatte er zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch erreicht. Der Nasdaq Composite Index legte 31,31 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 4.456,02 Punkte zu.
Es waren vor allem positiv aufgenommene Konjunkturdaten, welche für gute Stimmung an der Wall Street sorgten. Die Inflationsrate blieb im Juni unverändert zum Vormonat bei 2,1 Prozent. Da sich jedoch die um Nahrungsmittel und Energiepreise bereinigte Kerninflation nur verhalten entwickelte, dürfte der Druck auf die US-Notenbank Fed hinsichtlich einer Zinswende nicht wesentlich steigen.
Daneben kamen robuste Daten aus dem Immobiliensektor. Im Juni sind deutlich mehr Häuser wiederverkauft worden als erwartet. Zudem ist der Hauspreisindex der US-Bundesbehörde für Hausfinanzierung (FHFA) stärker gestiegen als erwartet. Sorgen um die Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen rückten in den Hintergrund.
An der Spitze des Dow Jones schlossen wie auch schon am Vortag die Papiere von Intel (plus 2,14 Prozent). Dahinter notierten Goldman Sachs mit einem Plus von 1,92 Prozent. Die Investmentbank ist beim angeschlagenen portugiesischen Finanzinstitut Banco Espirito Santo (BES) eingestiegen. Goldman Sachs hat bereits im Juni 2,27 Prozent der Aktien gekauft, wie am Dienstag von BES bestätigt wurde.
Daneben sorgte die laufende Berichtssaison für Impulse. Viele der vorgelegten Quartalszahlen enttäuschten jedoch. So wurde etwa Coca-Cola im abgelaufenen Quartal durch ungünstige Wechselkurse, harte Konkurrenz und Kaufzurückhaltung der Kunden belastet. Sowohl Umsatz als auch Gewinn sind im zweiten Quartal gesunken. Mit Abschlägen von 2,85 Prozent schlossen die Aktien von Coca-Cola im unteren Bereich des Dow Jones.
Schwach zeigten sich auch die Papiere von McDonalds, die 1,31 Prozent verloren. Sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz ist die Fastfood-Kette im abgelaufenen Vierteljahr unter den Erwartungen geblieben. Auch die Zahlen von Travelers verfehlten Analystenschätzungen. Hagelstürme und Tornados haben dem US-Schadenversicherer das zweite Quartal verdorben - der Gewinn fiel um 26%. Mit einem Minus von 3,81 Prozent war die Aktie im Verlauf schwächster Wert im Dow.
Auch DuPont-Titel verloren nach ihrer Zahlenvorlage. Ein schwaches Geschäft mit Landwirten hat den US-Chemiekonzern im zweiten Quartal ausgebremst. Der Umsatz ist um ein Prozent auf 9,7 Milliarden US-Dollar gesunken. Die Anteilsscheine des Pharmakonzerns gingen um 0,9 Prozent tiefer aus dem Handel.
Leichte Zugewinne gab es hingegen für die Papiere von Verizon, die nach Verlusten im Frühhandel um 0,55 Prozent höher aus dem Handel gingen. Der größte US-Mobilfunker hat dank vieler Neukunden ein ordentliches zweites Quartal hingelegt. Die Erlöse kletterten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast sechs Prozent auf 31,5 Milliarden US-Dollar.
Unmittelbar nach Börsenschluss haben auch Apple und Microsoft Quartalszahlen vorgelegt. Die Anteilsscheine von Apple haben im Vorfeld 0,83 Prozent höher geschlossen. Microsoft-Titel schlossen mit einem Minus von 0,01 Prozent praktisch unverändert.
Abseits der Berichtssaison sorgten die Titel von Herbalife mit einem Kurssprung von über 25 Prozent für Aufsehen. Sie waren am Vortag aufgrund von Aussagen des Hedgefonds-Managers Bill Ackman unter Verkaufsdruck geraten und hatten elf Prozent verloren. Ackman hatte eine Präsentation angekündigt, in der er darlegen wollte, weshalb das Unternehmen keine Zukunft habe. Der Vortrag fand am Dienstagabend (MEZ) statt, verlieh den Anteilsscheinen von Herbalife offenbar aber Auftrieb.