Die Schuldenkrise in Europa belastet auch die Wall Street.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag mit mehrheitlich leichteren Kursen geschlossen. Auch an der Wall Street belasteten die Sorgen hinsichtlich einer möglichen Ausweitung der Schuldenkrise in einigen Euro-Ländern, hieß es aus dem Handel. Im Späthandel hellte sich die Stimmung jedoch etwas auf und die Verluste wurden eingegrenzt bzw. die Technologiebörse Nasdaq wendete ins Plus.
Der Dow Jones Industrial Index gab 37,31 Punkte oder 0,32 Prozent auf 11.637,45 Einheiten ab. Der weltbekannteste Börsenindex verbuchte damit bereits den dritten Verlusttag in Folge. Der S&P-500 Index sank leicht um 1,75 Punkte (minus 0,14 Prozent) auf 1.269,75 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 4,63 Einheiten oder 0,17 Prozent auf 2.707,80 Zähler.
Von Unternehmensseite herrschte Spannung im Vorfeld der Zahlenpräsentation von Alcoa. Der Aluminiumkonzern Alcoa eröffnete nach Handelsschluss traditionell die US-Berichtssaison und überraschte mit seinem Viertquartalsgewinn positiv. Die Alcoa-Papiere schlossen mit einem Plus von 0,43 Prozent auf 16,49 Dollar.
Weiter standen Übernahmepläne im Blickpunkt. Die Aktien des Chemiekonzerns Dupont gaben nach der Veröffentlichung eines milliardenschweren Angebots um 1,47 Prozent auf 49,03 US-Dollar ab. Dupont will für insgesamt 6,3 Milliarden Dollar Danisco übernehmen, einen dänischen Hersteller von Lebensmittelzusatzstoffen.
In den Fokus rückten auch die Übernahmepläne von Duke Energy. Das drittgrößte Energieunternehmen der USA will seinen Konkurrenten Progress Energy übernehmen und so zum größten Energieversorger der Vereinigten Staaten aufsteigen. Als Kaufpreis will Duke insgesamt 13,7 Milliarden US-Dollar in eigenen Aktien auf den Tisch legen und 12,2 Milliarden Dollar Schulden von Progress übernehmen. Duke-Aktien verbilligten sich um 1,18 Prozent auf 17,58 Dollar. Progress Energy schlossen 1,63 Prozent schwächer bei 43,99 Dollar.
Einen Sprung um 4,48 Prozent auf 18,21 Dollar machten die Anteilsscheine des Lebensmittelkonzerns Sara Lee. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, dass sich der Finanzinvestor Apollo Group mehrmals mit möglichen Investoren getroffen habe, um über eine Offerte für Sara Lee zu beraten. Das Blatt beruft sich auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Apollo-Anteilsscheinen brachte dies ein sattes Minus von 5,38 Prozent auf 35,94 Dollar.
Weiter geht der Übernahmepoker um das US-Biotechnologie-Unternehmen Genzyme, derzeit verhandelt der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis mit dem US-Konzern über die Bewertung des Genzyme-Medikaments Lemtrada. Genzyme-Aktien reagierten darauf mit einem Plus von 1,41 Prozent auf 72,40 Dollar