Dow Jones
US-Börsen mit kleinen Gewinnen erwartet
26.01.2016
Im Fokus liegen der Ölpreis und die Quartalsergebnisse.
Die Wall Street dürfte sich am Dienstag etwas von ihren zu Wochenbeginn erlittenen Verlusten erholen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn um 0,39 Prozent höher auf 15 947 Punkte. Eine Reihe von Unternehmen hätten mit ihren Quartalsberichten positiv überrascht, begründeten Händler die wieder etwas bessere Stimmung am Aktienmarkt.
Unter Beobachtung stehen aber weiterhin die Ölpreise, die am Montag noch eingebrochen und damit erneut Konjunktursorgen geweckt hatten. In den Blick rücken zudem einige Konjunkturdaten.
Bereits vor Börseneröffnung steht der Case-Shiller-Index für November auf der Agenda, der die Preisentwicklung am Immobilienmarkt abbildet. Im Handelsverlauf folgen dann der von Markit Economics berechnete Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor und Daten zum Verbrauchervertrauen. Diese beiden Barometer beziehen sich jeweils auf den Januar.
Unter den Einzelwerten ragten bereits vorbörslich die Aktien von Sprint mit einem Plus von mehr als 13 Prozent heraus. Bei dem Mobilfunkkonzern wächst die Hoffnung auf eine Trendwende. Im dritten Geschäftsquartal gewann das Unternehmen gut eine halbe Million neue Nutzer hinzu. Zugleich verringerte die Nummer vier der Branche in den USA ihren Verlust deutlicher als von Analysten erwartet.
Auch einige im Dow gelistete Unternehmen überraschten mit ihren Quartalszahlen positiv. So gelang dem Konsumgüter-Riesen Procter & Gamble dank gesunkener Kosten ein Gewinnsprung. Für die Aktien ging es vorbörslich um rund 2 Prozent nach oben.
Für den Mischkonzern 3M war das abgelaufene Schreckensjahr mit einem kleinen Lichtblick zu Ende gegangen. Nach mehreren Gewinnwarnungen über das Jahr verteilt vermeldete das Unternehmen nun für das Schlussquartal einen Gewinn je Aktie von 1,66 US-Dollar. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet wurde. Vorbörslich zogen die Papiere um rund 1,5 Prozent an.
Der vor der Rekord-Fusion mit dem Konkurrenten Dow Chemical stehende US-Chemiekonzern Dupont jedoch war im vierten Quartal wegen schwacher Agrochemie-Geschäfte und hoher Kosten für den Stellenabbau in die Verlustzone gerutscht. Die Quartalszahlen übertrafen zwar die Erwartungen, allerdings enttäuschte die Gewinnprognose für dieses Jahr. Die Anteilsscheine gaben um 0,45 Prozent nach.
Der starke US-Dollar aber auch die Schwäche in seiner Medizintechniksparte hatten ferner dem Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) weiter zugesetzt. Allerdings fiel das Umsatzminus in den letzten drei Monaten nicht mehr ganz so stark aus wie im Vorquartal. Die Aktien rücken vorbörslich um 0,62 Prozent vor.
Im Fokus stehen schließlich auch die Papiere von AIG. Der Versicherer möchte sich schrittweise von seiner Hypothekenversicherungssparte United Guaranty trennen. Damit will der Konzern die von Aktionären geforderte Aufspaltung verhindern. Die Papiere zogen vorbörslich um gut 1,5 Prozent an.