US-Börsen mit Kursgewinnen

Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag kurz nach Handelsbeginn mit festeren Kursen tendiert. Bis 15.50 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index 115,12 Einheiten oder 0,93 Prozent auf 12.500,28 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 11,96 Punkte oder 0,92 Prozent auf 1.317,40 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 42,80 Punkte (plus 1,55 Prozent) auf 2.807,91 Einheiten.

Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 2.235 Gewinner und 404 Verlierer gegenüber. 117 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 59,29 Mio. Aktien umgesetzt.

Überraschend gute Zahlen und ein optimistischer Ausblick von IBM konnten die Sorgen um die Schuldenkrise in Europa und auch in den USA im Frühhandel in den Hintergrund drängen, berichteten Börsianer. Ein Marktstratege sieht die Börsen auf dem ermäßigten Niveau durch die guten Fundamentaldaten der Unternehmen gestützt und hält die Bewertung angesichts des anhaltenden Gewinnwachstums für attraktiv.

Positiv wirkten am Markt zudem die aktuellen Immobilienmarktdaten. So ist in den USA die Zahl der Baubeginne im Juni stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich stieg die Zahl um 14,6 Prozent auf annualisiert 629.000, teilte das US-Handelsministerium mit. Volkswirte hatten lediglich mit 575.000 Baubeginnen gerechnet. Die Baugenehmigungen stiegen im Juni um 2,5 Prozent auf 624.000. Im Vormonat hatte der Wert bei revidiert 609.000 gelegen. Volkswirte hatten nur mit 595.000 und damit deutlich weniger Genehmigungen gerechnet.

Unter den Finanzwerten mussten Goldman Sachs nach Vorlage von Ergebnissen ein Minus von 2,83 Prozent auf 125,67 Dollar verbuchen. Anleger reagierten enttäuscht auf die deutlich schlechter als erwartet ausgefallenen Zahlen der Investmentbank, die im zweiten Quartal einen überraschend starken Rückgang ihrer Erträge hinnehmen musste. Vor allem das schlechte Anleihengeschäft habe enttäuscht, hieß es.

Auch Bank of America hat Zahlen vorgelegt, die Erwartungen jedoch übertreffen können. Zwar haben windige Hypothekengeschäfte den Finanzkonzern noch einmal tief in die Verlustzone gedrückt. Die Bank hatte den Megaverlust aber bereits vor drei Wochen angedeutet und nun freuten sich die Börsianer vielmehr darüber, dass der Finanzkonzern im Privatkundengeschäft und im Investmentbanking zulegen konnte, hieß es von einem Marktbeobachter. Die Aktien reagierten mit plus 0,93 Prozent auf 9,81 Dollar.

Die Großbank Wells Fargo hat im zweiten Quartal trotz der schwachen Konjunktur einen Rekordgewinn erwirtschaftet. Der Überschuss stieg um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis lag in Höhe der Erwartungen von Analysten und bescherte den Aktien bis dato ein Plus von 1,9 Prozent auf 27,39 Dollar.

IBM haben nach guten Zahlen 2,72 Prozent auf 180,05 Dollar gewonnen. Der IT-Konzern sieht nach einem überraschend gut verlaufenen zweiten Quartal optimistischer in die Zukunft und peilt nun mehr Gewinn an als zuvor prognostiziert. "Big Blue" hat laut Börsianern die Erwartungen des Marktes umsatz- und ergebnisseitig übertroffen.

Kostspielige Medikamentenrückrufe und die zunehmende Konkurrenz von Generikaprodukten haben Johnson & Johnson im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt. Wie der Hersteller von Konsumgütern, Arzneimitteln und Medizintechnik mitteilte, sank der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um annähernd ein Fünftel. Die Anteilsscheine zeigten sich im frühen Geschäft um 0,4 Prozent schwächer bei 66,82 Dollar.

Coca-Cola konnten sich nach Vorlage von Quartalszahlen um 1,58 Prozent auf 68,18 Dollar steigern. Die Nachfrage aus Ländern wie China, Russland oder Mexiko ließ den Überschuss um 18 Prozent klettern. Der Umsatz legte nicht zuletzt wegen der Übernahme des Getränkeabfüllers CCE um 47 Prozent zu, wie der Softdrink-Hersteller mitteilte. Beim Gewinn je Aktie erzielte Coca-Cola auf bereinigter Basis 1,17 Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.