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US-Börsen mit Kursverlusten
23.04.2012
Dow Jones fiel 151,34 Einheiten oder 1,16 Prozent auf 12.877,92 Zähler.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag kurz nach Handelsbeginn mit tieferen Kursen tendiert. Gegen 15.50 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index 151,34 Einheiten oder 1,16 Prozent auf 12.877,92 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 16,90 Punkte oder 1,23 Prozent auf 1.361,63 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 38,84 Punkte (minus 1,29 Prozent) auf 2.961,61 Einheiten.
Marktbeobachter begründeten die Abschläge vor allem mit den Sorgen um die politische Lage in der Eurozone sowie enttäuschenden Konjunkturdaten aus Übersee. Die herrschende Unsicherheit hatte im Laufe des Tages schon in Europa für herbe Kursverluste gesorgt. Nach der ersten Wahlrunde in Frankreich sowie gescheiterten Sparverhandlungen in den Niederlanden sorgten sich Börsianer um die politische Zukunft in Europa. Marktteilnehmer verwiesen zudem auf enttäuschende Einkaufsmanagerindizes aus Europa und China als weitere Belastungsfaktoren.
Finanzwerte folgten im Frühhandel der schwachen Branchentendenz in Europa. Aktien der Bank of America mussten ein Minus von 4,40 Prozent auf 7,99 Dollar verbuchen. Citigroup zeigten sich kurz nach Sitzungsbeginn 3,30 Prozent tiefer bei 32,77 Dollar und JP Morgan verloren 1,90 Prozent auf 41,91 Dollar.
In einem Branchenvergleich zeigten sich auch Rohstoffwerte wegen der Befürchtung fallender Rohstoffpreise unter den Verlierern. Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa sanken bis dato um 2,06 Prozent auf 9,50 Dollar.
Nach einem gekürzten Gewinnausblick sackten die Aktien von Kellogg 3,80 Prozent auf 51,94 Dollar ab. Die Geschäfte des Cornflakes-Herstellers laufen nicht so rund wie erhofft. Nach einem enttäuschenden ersten Quartal kappte der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr. Der Nettoumsatz werde 2012 nur noch zwischen zwei und drei Prozent zulegen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor war noch ein Plus von vier bis fünf Prozent angepeilt worden. Der Betriebsgewinn werde zwei bis vier Prozent fallen.
Titel von ConocoPhillips büßten angesichts eines rückläufigen Quartalsgewinns 1,21 Prozent auf 72,00 Dollar ein. Der vor der Aufspaltung stehende US-Ölkonzern hat im ersten Quartal wegen Anteilsverkäufen weniger verdient. Das Nettoergebnis sei von 3,0 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 2,9 Milliarden Dollar gesunken, teilte das Unternehmen mit.
Etwas besser erging es dagegen den Xerox-Papieren, die ein Plus von 1,65 Prozent auf 8,00 Dollar vorweisen konnten. Dank einer starken Entwicklung im Servicegeschäft hat das erste Quartal des Druckerherstellers die Markterwartungen leicht übertroffen. Hintergrund dafür ist die zunehmende Auslagerung von Dienstleistungen durch Unternehmen und Behörden, um Kosten zu verringern.
Wal-Mart-Papiere büßten angesichts von Bestechungsvorwürfen in Mexiko 4,26 Prozent auf 59,80 Dollar ein. Der Handelskonzern kündigte interne Untersuchungen an, nachdem die "New York Times" am Wochenende berichtet hatte, in Mexiko seien über Jahre hinweg Gelder geflossen, um die dortige Eröffnung von Märkten zu beschleunigen.
Pfizer-Papiere schwächten sich vergleichsweise leicht um 0,84 Prozent auf 22,37 Dollar ab. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestle baut mit der Übernahme der Babynahrungssparte von Pfizer sein Geschäft in Schwellenländern aus. Für den Bereich, der 2011 auf einen Umsatz von 2,1 Mrd. Dollar kam, legen die Schweizer nach Angaben vom Montag 11,85 Mrd. Dollar auf den Tisch.