Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag mit etwas festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 88,55 Punkte oder 0,59 Prozent auf 15.224,39 Einheiten. Der S&P-500 Index legte 8,57 Punkte oder 0,53 Prozent auf 1.640,46 Zähler zu. Der Nasdaq Composite Index verbesserte sich um 5,45 Einheiten oder 0,16 Prozent auf 3.484,83 Zähler.
Vor dem Start der Berichtssaison überwogen an der Wall Street die positiven Vorzeichen. Im Fokus steht laut Experten nun wieder die Berichtssaison. Der Aluminiumkonzern Alcoa, dessen Kreditwürdigkeit von der Ratingagentur Moody's Ende Mai dieses Jahres auf Ramschniveau gesenkt worden war, berichtete nach Börsenschluss über seine Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal. Die Messlatte für die Unternehmenszahlen liege dieses Mal höher als in den vergangenen Quartalen, sagten Analysten. Ereignisse wie die Fiskalklippe und das Anleihekaufprogramm der US-Notenbank Fed hätten in den Quartalen zuvor belastet und die Erwartungen seien so weit gedrückt gewesen, dass Enttäuschungen kaum möglich gewesen seien.
Außerdem dürfte es nun auch nicht mehr reichen, die Gewinne nur dank Einsparungen und Stellenstreichungen zu steigern. "Zumal, wenn die Umsätze wie jüngst zurückgehen", fügte der Marktstratege hinzu. Für weitere Kursgewinne seien ernsthafte Signale für eine bessere Geschäftsentwicklung nötig. Die Wirtschaft müsse beweisen, dass sie sich auch ohne die Unterstützung der Fed weiter erholen könne
Insgesamt ging es am US-Aktienmarkt recht ruhig zu. Die Alcoa-Titel rückten um 1,41 Prozent auf 7,92 US-Dollar vor. Nach Börsenschluss legte das Dow-Unternehmen etwas besser als erwartete Quartalszahlen vor. An der Index-Spitze gewannen UnitedHealth Group 2,10 Prozent, während die Intel-Aktien als Schlusslicht um 3,62 Prozent nachgaben. Am Markt wurde als Grund vor allem auf eine negative Analystenstudie verwiesen.
Im Nasdaq 100 gewannen die Aktien von Dell an zweiter Stelle nach Priceline.com 3,15 Prozent. Michael Dell erhielt unverhofft Schützenhilfe für den umstrittenen Rückkauf des von ihm gegründeten Computerkonzerns. Die einflussreiche US-Aktionärsberatung ISS rät den außenstehenden Anteilseignern, die insgesamt 24,4 Milliarden Dollar (19 Mrd. Euro) schwere Offerte des Milliardärs anzunehmen. Die Aktionäre gingen mit dem angebotenen Bargeld auf Nummer sicher und müssten sich nicht mehr um das rückläufige PC-Geschäft sorgen, begründete ISS das Votum. Die "New York Times" sprach am Montag von einer Überraschung.
Die Papiere des Reiseportals Priceline.com gewannen an der Index-Spitze 3,89 Prozent und profitierten laut Händlern von einer Hochstufung durch Morgan Stanley auf "Overweight".