Vor allem eine verhaltene Konjunktureinschätzung des US-Notenbank-Chefs Bernanke drückte im Späthandel merklich auf die Kurse an der Wall Street.
Der Dow Jones Industrial Index gab 109,43 Punkte oder 1,07 % auf 10.120,53 Einheiten ab. Der S&P-500 Index verlor 13,89 Punkte (minus 1,28 %) auf 1.069,59 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 35,16 Einheiten oder 1,58 % auf 2.187,33 Zähler.
Zukunft "außergewöhnlich unsicher"
Der Ausblick für die US-Wirtschaft ist nach den Worten von Notenbank-Chef Ben Bernanke "außergewöhnlich unsicher". Die Fed stehe daher weiterhin bereit, notfalls weitere Maßnahmen zur Stützung der konjunkturellen Erholung zu treffen, sagte Bernanke im US-Kongress. Die Wirtschaft erholt sich nach Einschätzung der Fed-Notenbanker aber weiterhin.
Morgan Stanley überholt Goldman Sachs
Neben den Kommentaren von Bernanke stand die Vielzahl neuer Quartalszahlen im Blickpunkt der Anleger. Die Bilanzsaison der US-Banken endet mit einer dicken Überraschung. Nach dem Gewinneinbruch bei der erfolgsverwöhnten Investmentbank Goldman Sachs konnte Morgan Stanley mit ihren Zahlen am Erzrivalen vorbeiziehen und alle Erwartungen übertreffen. Beim Kreditspezialisten Wells Fargo ging überdies die Zahl der säumigen Schuldner zurück.
Morgan Stanley verdiente im zweiten Quartal unterm Strich 1,6 Mrd. Dollar nach einem Milliardenverlust im Vorjahr. Dabei profitierte die US-Bank von einer Steuerrückerstattung nach dem Verkauf ihres Privatkundengeschäfts, aber auch von der Zusammenarbeit mit der Citigroup im Investmentbanking. Die Aktie sprang um 5,89 % auf 26,706 Dollar hoch. Wells Fargo-Titel legten 0,58 % auf 26,06 Dollar zu.
Yahoo rutschten nach den Zahlen vom Vorabend um 8,49 % auf 13,91 US-Dollar ab. Der Internet-Pionier enttäuschte wohl vor allem mit dem Gewinn zum zweiten Quartal. Analyst Mark Mahaney von der Citigroup senkte die Aktien in einer Reaktion von "Buy" auf "Hold" und das Kursziel von 22,00 auf 18,00 US-Dollar.
Apple-Aktien verteuerten sich nach den Geschäftsergebnissen um 0,86 % auf 254,24 US-Dollar verteuert. Der US-Konzern hatte am Dienstag nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt, die über den Analystenschätzungen lagen.
Coca-Cola verbesserten sich um 1,58 % auf 54,08 Dollar. Der Softdrink-Hersteller hatte im zweiten Quartal mehr von seiner koffeinhaltigen Brause verkaufen und auch mehr verdienen können als im Vorjahr.