Negative Konjunkturdaten
US-Börsen schließen mit tieferen Kursen
13.01.2011
Starker Andrang auf die Arbeitslosenunterstützung sorgte für schlechte Stimmung.
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag mit etwas tieferen Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index sank 23,54 Punkte oder 0,20 Prozent auf 11.731,90 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 2,20 Punkte (minus 0,17 Prozent) auf 1.283,76 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 2,04 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 2.735,29 Zähler.
Nachdem der Dow Jones am Vortag noch auf dem höchsten Stand seit August 2008 geschlossen hatte, ging es am Donnerstag leicht nach unten. Durchwachsene Konjunkturdaten konnten dem Leitindex keinen weiteren Auftrieb geben. So sorgte vor allem der überraschend starke Anstieg an Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung für schlechte Stimmung am Markt.
In der vergangenen Woche haben laut den Daten des US-Arbeitsministeriums so viele Menschen einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Positive Nachrichten kamen indessen aus dem Handelsministerium. Dank robuster Exporte hat sich das Handelsbilanzdefizit im November überraschend eingeengt. Die Ausfuhren stiegen auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.
2010 war Rekordjahr für Intel
Die laufende Berichtssaison hatte am Mittwoch eine Verschnaufpause eingelegt, um mit Intel heute nach Börsenschluss ein weiteres Schwergewicht mit seiner Bilanz für 2010 ins Rennen zu schicken. Dabei konnte der Chipgigant die Markterwartungen übertreffen. Im vierten Quartal fiel das Ergebnis je Aktie mit 0,59 Dollar besser als von Experten mit 0,53 Dollar erwartet aus. Der Umsatz im Schlussquartal betrug 11,46 Mrd. Dollar. Das Unternehmen verzeichnete damit 2010 ein Rekordjahr und möchte 2011 weiter zulegen. Die Aktien schlossen noch vor der Bilanzpublikation mit minus 0,06 Prozent bei 21,29 Dollar. Nachbörslich legten die Titel zeitweise mehr als zwei Prozent zu.
Bergab ging es indessen mit den Pharma-Papieren von Merck, die am Indexende 6,62 Prozent auf 34,69 Dollar verloren. Merck muss bei einem seiner wichtigsten Medikamentenentwicklungen einen herben Rückschlag einstecken. Versuche mit dem Blutgerinnungsmittel Vorapaxar mussten nach Komplikationen vorerst gestoppt werden. Nach den schwachen Konjunkturdaten zählten auch Rohstofftitel zu den Kursverlierern. Alcoa büßten 3,02 Prozent auf 15,75 Dollar ein.
Einen kräftigen Kursrutsch erlitten DragonWave, die um 16,28 Prozent auf 7,25 Dollar einbrachen. Der Hersteller von Drahtlosnetzwerken stellte einen Umsatz von 15 Mio. Dollar im vierten Quartal in Aussicht, während Analysten mit 27,4 Mio. Dollar gerechnet hatten. Einen besser als erwarteten Ausblick konnte hingegen der der Telekommunikationskonzern EXFO ausgeben. Investoren deckten sich im Anschluss mit den Papieren ein und bescherten dem Kurs einen Aufschlag von 19,66 Prozent auf 9,06 Dollar.