New York
US-Börsen schließen nach Yellen-Rede im Plus
24.02.2015Märkte von wenig aggressivem Vorgehen beruhigt - US-Konsumdaten robust.
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag mit kleinen Zugewinnen geschlossen. Der Dow Jones kletterte 92,35 Einheiten oder 0,51 Prozent auf 18.209,19 Zähler nach oben. Der S&P-500 Index gewann moderate 5,82 Punkte (plus 0,28 Prozent) auf 2.115,48 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index legte 7,15 Einheiten oder 0,14 Prozent auf 4.968,12 Zähler zu.
Bestimmendes Thema an den US-Börsen war am Dienstag die Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen. Der Zeitpunkt der Zinserhöhung solle "von Treffen zu Treffen" entschieden werden, teilte Yellen mit. Außerdem beruhigte sie, dass die Märkte über eine Zinswende vorab informiert werden. Dabei werde vor allem auf die Streichung des Wortes "Geduld" zu achten sein. Derzeit werde man also "geduldig" mit einer absehbaren Zinserhöhung vorgehen, versicherte die Zentralbankchefin. Die Märkte reagierten auf das wenig aggressive Vorgehen von Yellen erleichtert, hieß es daraufhin aus dem Handel.
Auch Konjunkturdaten standen am Dienstag auf der Agenda. Die Kauflaune der US-Verbraucher trübte sich im Februar demnach überraschend deutlich ein. Das Konsumbarometer fiel um 7,4 auf 96,4 Punkte und damit deutlich unter die Expertenschätzung von 99,6 Zählern. Ökonomen erklärten jedoch, dass der private Konsum bei diesem Wert weiterhin robust bleibe und die konjunkturelle Entwicklung unterstütze.
Im Dow Jones standen zudem Quartalszahlen auf der Agenda. Home Depot konnte dank des Aufschwungs am Häusermarkt den Nettogewinn im vierten Geschäftsquartal um 36 Prozent auf 1,38 Mrd. Dollar steigern. Weiters solle die Dividende für das abgelaufene Quartal 0,59 Dollar je Titel betragen und damit gleich um ein Viertel mehr als zuvor. Gleichzeitig will Home Depot ein Aktienrückkaufprogramm starten. Die Aktien schlossen mit plus 3,98 Prozent an der Spitze der Kurstafel des Dow Jones.
Ebenfalls große Zugewinne erreichten die Titel der Großbank JPMorgan mit plus 2,48 Prozent. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" könnte das Institut im Laufe des Tages während einer Investorenveranstaltung die Einführung von Strafzinsen für institutionelle Kunden ankündigen. Bereits sicher ist, dass JPMorgan die Kosten im Investmentbanking heuer um 2,8 Mrd. Dollar senken will. Betroffen davon ist primär der Privatkundenbereich mit einem Sparplan von 2 Mrd. Dollar.
Klar bergab ging es dagegen für die Papiere von Micron Technology. Laut einem koreanischen Medienbericht könnte der Elektronikriese Samsung künftig Speicherchips für Apple und LG liefern, die bisher von Micron hergestellt wurden. Aufträge im Umfang mehrerer Milliarden wären davon betroffen. Micron Technology büßten 1,97 Prozent ein.