Wall Street

US-Börsen schließen schwächer

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Enttäuschendes US-Wirtschaftswachstum im 3. Quartal.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag mit erneut tieferen Kursen geschlossen. Nach den starken Kursverlusten bereits zum Wochenstart brachten am Berichtstag enttäuschende US-BIP-Daten weiteren Verkaufsdruck an die Wall Street, hieß es. Der Dow Jones Industrial Index ging 53,59 Punkte oder 0,46 Prozent auf 11.493,72 Einheiten zurück, nachdem der weltbekannteste Börsenindex bereits am Montag um mehr als zwei Prozent abgerutscht war.

Der S&P-500 Index sank 4,94 Punkte (minus 0,41 Prozent) auf 1.188,04 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich moderat um 1,86 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 2.521,28 Zähler.

Im dritten Quartal ist die US-Wirtschaft überraschend weniger gewachsen als zunächst berechnet. Statt um 2,5 Prozent hatte das Bruttoinlandsprodukt nur um 2,0 Prozent zugelegt. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet. Nach den gescheiterten Verhandlungen über ein Konzept zum Abbau der US-Schulden will zudem die Ratingagentur Fitch bis Monatsende prüfen, ob der Ausblick der Kreditbewertung für die USA auf "Negativ" gesenkt wird.

Die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls "Beige Book" lieferte in den Späthandel keine Impulse. Nach Einschätzung von einigen Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank (Fed) könnte der wirtschaftliche Ausblick eine weitere geldpolitische Lockerung notwendig machen, wurde bekannt.

Auf Unternehmensebene rückten Hewlett-Packard (HP) mit Zahlenvorlage in den Blickpunkt. Die HP-Aktien reagierten auf die Ergebnispräsentation mit einem deutlichen Minus von 0,78 Prozent auf 26,65 Dollar. Der Computer-Hersteller hatte zwar im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres besser abgeschnitten als am Markt erwartet worden war. Für das erste Quartal bis Ende Jänner 2012 rechnet die neue Konzernchefin Meg Whitman aber mit deutlich weniger Gewinn als Analysten.

Merck & Co gingen einem Abschlag von 0,97 Prozent auf 33,81 Dollar aus dem Handelstag. Der US-Pharmakonzern muss wegen Verstößen bei seinem längst vom Markt genommenen Schmerzmittel Vioxx erneut tief in die Tasche greifen. Mit der Zahlung von 950 Millionen US-Dollar sollen die Forderungen von Patienten und eine Strafzahlung beglichen werden, wie das US-Justizministerium mitteilte.

Nvidia gehörten hingegen mit einem Aufschlag von 3,08 Prozent auf 15,08 Dollar zu den besten Werten im Nasdaq 100. Needham & Co. hatte die Einstufung für die Papiere des Grafikchip-Spezialisten von "Underperform" auf "Buy" angehoben.

Außerhalb der bekanntesten Indizes verloren Netflix 5,40 Prozent auf 70,45 Dollar. Der Anbieter von Videostreaming und DVD-Abonnements will für 400 Millionen Dollar eigene Aktien und Wandelanleihen verkaufen. Es werde mehr Geld benötigt, um sich gegen den wachsenden Wettbewerb zu wappnen, hieß es zur Begründung.

Campbell Soup rutschten um 5,27 Prozent auf 31,84 Dollar ab. Der weltgrößte Suppenhersteller hatte im ersten Geschäftsquartal einen Umsatz von 2,16 Milliarden Dollar erzielt. Analysten hatten allerdings mit etwas mehr gerechnet.
 

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