New York

Fulminanter Börsen-Start von LinkedIn

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Der Dow-Jones-Index konnte im Tagesverlauf um 0,22 Prozent zulegen.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag mit etwas festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 45,14 Punkte oder 0,36 Prozent auf 12.605,32 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 2,92 Punkte (plus 0,22 Prozent) auf 1.343,60 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 8,31 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 2.823,31 Zähler.

Ein Dämpfer erhielten die Anleger von der Konjunkturseite. Der Sammelindex der Frühindikatoren sowie der an den Märkten viel beachtete Philadelphia-Fed-Index lagen deutlich unter den Erwartungen der Volkswirte. Vor allem hatten ernüchternde Aussichten auf dem US-Arbeitsmarkt die Stimmung in der weltgrößten Volkswirtschaft zuletzt deutlich eingetrübt. Die Frühindikatoren sanken im April somit das erste Mal nach neun Anstiegen in Folge.

Für Staunen am New Yorker Börsenparkett sorgte das Debüt des beruflichen Online-Netzwerks LinkedIn. Der Ausgabekurs von 45 Dollar je Aktie wurde in den ersten Handelsminuten verdoppelt, aufgrund des großen Kaufandrangs musste gar der Handelsstart für die Titel nach hinten verschoben werden. Zwischenzeitlich waren die Papiere sogar mehr als 120 Dollar wert. Händler begründeten das verblüffende Kursfeuerwerk mit dem Hunger der Anleger nach Internetunternehmen, welchen in den kommenden Jahren großes Wachstumspotenzial eingeräumt werde.

Die Händler an der New York Stock Exchange waren sich einig: Ein solches Debüt habe die Börse schon lange nicht mehr gesehen. Dabei hat LinkedIn im vergangenen Jahr gerade mal einen Umsatz von 243 Mio. Dollar und einen Gewinn von 15 Mio. Dollar erwirtschaftet. LinkedIn-Chef Jeff Weiner kommentierte indessen knappt, es sei ein "aufregender Tag" für das Unternehmen. Zur Schlussglocke notierten die Papiere bei 94,25 Dollar um 109,44 Prozent über dem Ausgabekurs.

Am unteren Ende des Dow Jones schlossen die Aktien von Intel mit einem Kursverlust von 1,42 Prozent auf 23,54 Dollar. Ein Analystenkommentar von Goldman Sachs hatte die Papiere der Halbleiterindustrie unter Druck gebracht. Die Experten verweisen auf den wachsenden Tablets-Markt, der ihrer Meinung zufolge eine starke Konkurrenz zum herkömmlichen PC darstellt. Deshalb stufte Goldman Sachs Intel auf die Verkaufsempfehlung "Sell" ab, auch die Mitbewerber KLA-Tencor (minus 3,78 Prozent auf 41,21 Dollar) und Applied Materials (minus 1,17 Prozent auf 14,33 Dollar) wurden abgestuft.

Nach einem Auftragseingang zeigten sich hingegen die Anteile des Flugzeugbauers Boeing gut gesucht. Boeing verkauft fünf Langstreckenmaschinen des Typs 777 an die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa zum Listenpreis von 1,35 Mrd. Dollar, die Deutschen dürfen allerdings auf einen in der Branche üblichen Rabatt hoffen. Boeing-Titel gingen um 1,14 Prozent fester bei 78,02 Dollar aus dem Handel.

Nach enttäuschenden Quartalszahlen rutschten die Papiere des Einzelhändlers Buckle um 14,01 Prozent auf 41,19 Dollar ab. Das Unternehmen erwirtschaftete im ersten Jahresviertel einen Überschuss von 71 Cent je Aktie und verfehlte damit die Analystenprognosen von 73 Cent. Ähnlich erging es den Aktien von Advance Auto Parts (minus 10,15 Prozent auf 63,49 Dollar). Das Unternehmen hat im ersten Quartal einen Reingewinn von 1,35 Dollar je Titel erwirtschaftet und damit die Schätzungen um 2 Cent je Titel unterschritten.

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