Der Dow Jones gewann im Tagesverlauf 0,31 Prozent hinzu.
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch höher geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 38,45 Punkte oder 0,31 Prozent auf 12.394,66 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 4,19 Punkte (plus 0,32 Prozent) auf 1.320,47 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 15,22 Einheiten oder 0,55 Prozent auf 2.761,38 Zähler.
Hatten zu Handelsstart die anhaltenden Sorgen um die Schuldenkrise in der Eurozone sowie enttäuschende Konjunkturdaten noch für fallende Kurse gesorgte, drehten die US-Börsen im Verlauf ins Plus und konnten schließlich nach drei Verlusttagen in Folge erstmals wieder in der Gewinnzone schließen. Experten verwiesen zur Erklärung für die Kehrtwende auf die Aussagen mehrerer Finanzinstitute - unter ihnen Goldman Sachs und Deutsche Bank - wonach ein Anziehen der Rohstoffpreise wahrscheinlich scheine. Zudem sanken dem US-Energieministerium zufolge die US-Destillate-Vorräte (Heizöl, Diesel) in der vergangenen Woche um 2,0 Mio. auf 141,1 Mio. Barrel, woraufhin der Ölpreis kräftig anzog.
Entsprechend gut gesucht präsentierten sich Ölpapiere. Exxon Mobil etwa zogen um 0,82 Prozent auf 81,96 Dollar an, Chevron rückten 0,96 Prozent auf 103,25 Dollar vor. Auch die Werte der Ölfeldausrüster Schlumberger und Halliburton schlossen in der Gewinnzone. Schlumberger verteuerte sich um 0,97 Prozent auf 84,09 Dollar, Halliburton verzeichneten nach einer Kaufempfehlung durch Morgan Stanley gar ein Plus von 4,99 Prozent auf 49,87 Dollar.
Johnson & Johnson profitierten indes von einer Aufstufung durch die Analysten von Sanford C. Bernstein. Die Finanzexperten hatten das Anlagevotum des Pharma- und Konsumgüterkonzerns von "market perform" auf "outperform" nach oben revidiert und das Kursziel von 78,00 auf 63,00 Euro aufgestockt. Die Papiere gingen vor diesem Hintergrund mit einem Aufschlag von 0,78 Prozent auf 66,29 Dollar aus dem Handel, nachdem sie bis auf 66,59 Dollar in die Höhe geklettert waren und sich vorübergehend sogar an die Spitze des Dow Jones setzen konnten.
Auf der Verliererseite präsentierten sich indes American International Group (AIG), die bis Börsenschluss 4,01 Prozent auf 28,28 Dollar verloren. Am Vortag war bekannt geworden, dass das US-Finanzministerium 200 Mio. AIG-Aktien zu je 29 Dollar verkauft und damit insgesamt 5,8 Mrd. Dollar einnimmt. AIG selbst will 100 Mio. weitere Aktien für ebenfalls 29 Dollar pro Anteilsschein veräußern und damit 2,9 Mrd. Dollar einnehmen.
Enttäuscht reagierten die Anleger zudem auf die Zahlen des Modekonzerns Polo Ralph Lauren und schickten die Aktie auf eine Talfahrt von 11,35 Prozent auf 114,70 Dollar. Das Unternehmen hatte im vierten Quartal deutliche Gewinneinbußen hinnehmen müssen und rückläufige Margen im Gesamtjahr in Aussicht gestellt. Einem Analysten zufolge dürften Investoren die Quartalsentwicklung als Indiz für eine mittelfristig fundamentale Änderung der Geschäftsgrundlage sehen.
Unter den im Dow Jones gelisteten Werten gewannen Du Pont an der Index-Spitze 1,78 Prozent auf 52,16 Dollar. Auch Caterpillar und Alcoa verzeichneten deutliche Kursaufschläge und verteuerten sich bis zum Handelsschluss um 1,67 Prozent auf 103,25 Dollar bzw. 1,37 Prozent auf 16,33 Dollar. Verizon Communications fungierten mit einem Minus von 1,36 Prozent auf 36,40 Dollar indes als Schlusslicht im Dow Jones. Kursverluste verbuchten auch Kraft Foods und Procter & Gamble, die mit einem Abschlag von 1,26 Prozent auf 34,43 Dollar bzw. minus 0,94 Prozent auf 66,38 Dollar aus dem Handel gingen.