Negative Analystenstimmen belasten Tech-Papiere
Die New Yorker Aktienbörsen haben die Sitzung am Mittwoch ohne klare Richtung beendet, vor allem Technologie-Werte mussten Abgaben hinnehmen. Der Dow Jones Industrial Index konnte den höchsten Schlussstand seit fünf Monaten verteidigen und stieg 22,93 Punkte oder 0,21 Prozent auf 10.967,65 Einheiten. Der S&P-500 Index sank allerdings um 0,78 Punkte (minus 0,07 Prozent) auf 1.159,97 Zähler.
Auf die Stimmung der Anleger drückten vor Handelseröffnung publizierte Konjunkturdaten. Durch einen überraschend deutlichen Rückgang bei den Beschäftigungszahlen im September erhielten Sorgen um die wirtschaftliche Erholung neue Nahrung. Am Freitag steht noch der US-Arbeitsmarktbericht zur Veröffentlichung an. Die Tendenz im Markt zeige nach unten, weil die Stimmung negativ sei, so eine Analysteneinschätzung.
Besonders schwach zeigten sich am abgelaufenen Handelstag Technologie-Werte. Der Nasdaq Composite Index verlor um 19,17 Einheiten oder 0,80 Prozent auf 2.380,66 Zähler. Händler verwiesen auf Abstufungen bei Altera (minus 2,25 Prozent auf 29,30 Dollar) und Xilinx (minus 2,43 Prozent auf 25,71 Dollar). Die Analysten von Morgan Stanley kürzten die Einstufungen für beide Titel von "equal-weight" auf "underweight".
Nach einer milliardenschweren Übernahme erhielten die Titel von General Electric (GE) Aufmerksamkeit unter den Investoren. Der Siemens-Konkurrent hat sein Energiegeschäft durch den Zukauf der texanischen Dresser Inc. verstärkt. Der Kaufvertrag beläuft sich auf eine Höhe von 3 Mrd. Dollar. Der Deal müsse nun noch behördlich abgesegnet werden. GE-Titel gingen mit einem satten Kursplus von 2,36 Prozent auf 16,90 Dollar aus dem Handel und zogen den Leitindex nach oben.
Weiterhin unabhängig will hingegen laut Unternehmenschef Dirk Meyer der Speicherchiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) bleiben. Für Aktionäre interessante Angebote höre man sich allerdings gerne an, hieß es weiter. Vor kurzem hat der Softwarehersteller Oracle Interesse an AMD bekundet. AMD-Papiere schlossen mit einem Abschlag von 1,72 Prozent bei 6,86 Dollar.
Nach Unternehmenszahlen rückten die Titel des weltgrößten Agrar-und Biotechnikkonzerns Monsanto in den Blickpunkt der Anleger. Das Unternehmen konnte im Schlussquartal seines Geschäftsjahres den Nettoverlust von 233 auf 143 Mio. Dollar verringern. Im Gesamtjahr stand somit ein Minus von 1,1 Mrd. Dollar zu Buche, immerhin ein geringerer Wert als im Vorjahr (2,1 Mrd. Dollar). Die Ergebnisse fielen Marktexperten zufolge jedoch erwartungsgemäß aus, die Titel schwächten sich um 0,31 Prozent ab und schlossen bei 48,65 Dollar.
Nach einer Reihe von negativen Analystenkommentaren fielen die Titel von Equinix um satte 33,07 Prozent auf 70,34 Dollar in den Keller. Zuvor hatte der Betreiber von Internetdatencentern seine Umsatzerwartungen für das dritte Quartal und für das Gesamtjahr nach unten geschraubt.