Im Frühhandel
US-Börsen starten tiefrot
27.01.2015
Der Dow Jones Industrial Index fiel um 295,09 Einheiten oder 1,67 Prozent.
Die US-Börsen haben am Dienstag sich im Frühhandel einheitlich schwächer präsentiert. Gegen 16.20 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 295,09 Einheiten oder 1,67 Prozent auf 17.383,61 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 26,94 Punkte oder 1,31 Prozent auf 2.030,15 Zähler. Der Nasdaq Composite Index sackte um 81,95 Punkte oder 1,72 Prozent auf 4.689,81 Einheiten ab.
Geschwächt wurde die Wall Street zunächst vom überraschenden Rückgang der Aufträge für langlebige Güter in den USA. Diese sind von November auf Dezember exklusive des schwankungsanfälligen Transportsektors um 0,8 Prozent gefallen, während Analysten ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat erwartet hatten.
Hingegen erwartungsgemäß fiel der Preisanstieg am US-Immobilienmarkt aus. Im November stiegen die Hauspreise, gemessen am S&P/Case-Shiller-Index, um 4,3 Prozent zum Vorjahr. Im Vormonat wurde noch ein Anstieg von 4,5 Prozent erreicht. In den vergangenen Jahren hat er sich der Immobilienmarkt der USA spürbar erholt. Die Hauspreise spielen eine große Rolle für die Konsumlaune in der größten Volkswirtschaft der Welt.
Eine halbe Stunde nach Börseneröffnung konnten auch positive Daten zu keinen einschlägigen Impulse beitragen. Der Index für das Verbrauchervertrauen ist um 9,8 Punkte auf 102,9 Punkte geklettert. Volkswirte hatten hingegen nur mit einem Anstieg auf 95,5 Punkte gerechnet. Zudem sind in den USA die Verkäufe neuer Häuser im Dezember überraschend stark gestiegen und damit wurden im Vergleich zum Vormonat 11,6 Prozent (auf annualisiert 481.000 Häuser) mehr verkauft.
Am morgigen Mittwoch beraten die Notenbanker der Federal Reserve (Fed) erneut über ihren geldpolitischen Kurs. Für die erste Sitzung des sogenannten Offenmarktausschusses heuer rechnen Experten allerdings noch mit keinem Richtungswechsel im Vergleich zum letzten Treffen im Dezember. Mit einer Erhöhung des Leitzinses, der derzeit zwischen null und 0,25 Prozent liegt, rechnen Ökonomen frühestens im April.
Bei den Einzelwerten fiel der Blick der Anleger zunächst auf größten Softwarehersteller der Welt. Microsoft kommt bei seinem Umbau voran und glich mit seinem Wachstum in neuen Bereichen im vergangenen Quartal den Rückgang im wichtigen Windows-Geschäft mehr als aus. Der Ausblick enttäuschte jedoch die Analysten. Mit JPMorgan und Nomura strichen gleich zwei große Investmentbanken ihre Kaufempfehlungen. Die Aktie brach um 9,74 Prozent ein.
In vergleichbarem Maße erwischte es auch Caterpillar-Papiere, welche um 7,16 Prozent einknickten. Niedrige Ölpreise und ein lahmes Wirtschaftswachstum setzten dem Konzern schwer zu. Das schwierige Umfeld für Energie- und Bergbaukonzerne belastet die Nachfrage nach den Maschinen. Im letzten Quartal 2014 verdiente Caterpillar bereinigt um Umbaukosten deutlich weniger als erwartet. Zudem bleiben die Aussichten trübe.
Ebenso um knapp drei Prozent nachgegeben haben die Anteilsschein von Procter & Gamble. Besonders der starke Dollar schmälerte Gewinne der internationalen Einheiten. So musste der weltgrößte Konsumgüter-Konzern für das zweite Quartal einen Gewinnrückgang von satten elf Prozent hinnehmen.
Der starke Dollar drückte auch auf den Umsatz des US-Chemiekonzerns Dupont im vierten Quartal. Zudem belastete der Verkauf von Unternehmensteilen. Die Erlöse sanken von Oktober bis Ende Dezember um fünf Prozent auf 7,4 Mrd. Dollar gesunken. Analysten hatten im Schnitt mehr erwartet. Dennoch verdiente Dupont nicht zuletzt wegen seines strikten Sparkurses deutlich mehr. Anleger zeigen sich skeptisch und die Papiere treten mit plus 0,05 Prozent auf der Stelle.
Nachbörslich folgt Apple mit den Ergebnissen zum lukrativen Weihnachtsquartal. Branchenexperten rechnen nach dem Ansturm zum Start des iPhone 6 mit neuen Rekorden. Die Papiere notierten mit jedoch mit minus 1,84 Prozent.