Wall Street schließt mit Kursgewinnen

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag einheitlich mit höheren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 44,73 Punkte oder 0,40 Prozent auf 11.105,85 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 10,60 Punkte (plus 0,91 Prozent) auf 1.172,87 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 37,06 Einheiten oder 1,49 Prozent auf 2.532,15 Zähler.

Auch jenseits des Atlantiks dominierten mangels kursbewegender Nachrichten aus den USA die Sorgen um die europäische Schuldenkrise den Handel. Die Unsicherheit der Investoren sei Marktteilnehmern zufolge derzeit sehr hoch und sorge für rasante Berg- und Talfahrten an den Aktienmärkten Europas. Insbesondere der Bankensektor hätte unter der hohen Volatilität der Kurse zu leiden, hieß es.

So zeigte sich der europäische Handel auch am Dienstag unbeständig. Sorgen um die Finanzierungssituation französischer Großbanken hatten den Bankensektor Europas zunächst belastet. Das darauffolgende Dementi der betroffenen Kreditinstitute konnte die Marktteilnehmer jedoch wieder etwas beschwichtigen. Zudem betonte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut ihre Entschlossenheit, den Euro zu verteidigen. Vor diesem Hintergrund konnten die Finanzwerte Europas am Nachmittag deutlich in den grünen Bereich drehen.

Dies stützte auch die Leitindizes an der Wall Street. Im frühen Handel sorgte der sich erholende europäische Finanzsektor noch für etwas Auftrieb bei den US-Bankenwerten, zu Handelsschluss zeigten sich die Titel der Kreditinstitute jedoch uneinheitlich. So schlossen JP Morgan um 0,22 Prozent höher bei 32,49 Dollar, Bank of America büßten hingegen 0,71 Prozent auf 7,00 Dollar ein.

An der Spitze des Dow Jones lagen General Electric (GE) mit plus 2,66 Prozent auf 15,41 Dollar. Der US-Konzern will Konkurrent Siemens auf dessen Heimatmarkt angreifen. "Wir werden einen Technologie-Krieg führen", kündigte GE-Deutschland-Chef Ferdinando Beccalli-Falco an. In vier bis fünf Jahren wolle er den Umsatz in Deutschland verdoppeln. Um sein Ziel zu erreichen, nimmt der GE-Deutschland-Chef binnen der nächsten 15 Monate würden rund 56 Mio. Euro in die Hand. Neben den in Deutschland bereits etablierten Geschäftsbereichen Healthcare (Gesundheitswesen) und GE Capital (Finanzierungslösungen) soll insbesondere das Energiegeschäft an Fahrt gewinnen.

In den Blickpunkt gerieten darüber hinaus die Aktien von Google und Intel. Eine Partnerschaft der beiden Konzerne soll den Ausflug des US-Chipkonzerns Intel ins Smartphone-Geschäft beschleunigen. Gemeinsam wollen beide Unternehmen an einer Verbesserung von Googles Handy-Software Android arbeiten, hieß es. Google verloren bis Handelsschluss moderate 0,11 Prozent auf 529,52 Dollar zu, Intel-Aktien steigerten sich um 2,37 Prozent auf 20,76 Dollar.