US-Börsen

Wall Street schließt mit Verlusten

23.02.2011

Libyen-Krise: Rohstoffwerte profitieren vom Ölpreisanstieg.

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Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch mit Kursverlusten geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 107,01 Punkte oder 0,88 Prozent auf 12.105,78 Einheiten. Der S&P-500 Index sank 8,04 Punkte (minus 0,61 Prozent) auf 1.307,40 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 33,43 Einheiten oder 1,21 Prozent auf 2.722,99 Zähler.

Die Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten waren vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Situation in Libyen auch am heutigen Handelstag wieder Thema an der Wall Street. Im Zentrum der Besorgnis stand die Entwicklung des Ölpreises. Dieser wurde von den anhaltenden Ängsten der Anleger vor einer Behinderung der Ölversorgung aus Libyen, sowie vor einem Übergriff der Spannungen auf andere Ölförderländer im Nahen Osten in die Höhe getrieben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im April kostete zum Börsenschluss 111,85 US-Dollar (plus 5,76 Prozent). Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 3,21 Prozent auf 98,48 Dollar.

Von den höheren Ölpreisen profitieren konnte vor allem der Rohstoffsektor. Exxon Mobil etwa verteuerten sich um 1,91 Prozent auf 87,07 Dollar, Chevron zogen um 1,94 Prozent auf 102,27 Dollar an. Range Resources (plus 7,38 Prozent auf 52,25 Dollar) und Denbury Resources (plus 3,29 Prozent auf 23,56 Dollar) konnten vor diesem Hintergrund ebenfalls zulegen.

Cabot Oil & Gas konnten zudem nach den jüngst veröffentlichten Zahlen zulegen und verteuerten sich um deutliche 12,43 Prozent auf 44,78 Euro. Das texanische Energieunternehmen konnte im vierten Quartal 2010 einen Umsatz von 216,9 Mio. Dollar verzeichnen und übertraf damit die Konsensusschätzung von 212,4 Mio. Dollar.

Mit deutlichen Abschlägen wurden unterdessen Transportwerte gehandelt. So verbilligten sich United Continental um 6,79 Prozent auf 22,78 Dollar und AMR verloren 6,55 Prozent auf 6,56 Dollar. FedEx gaben 4,33 Prozent auf 89,25 Dollar ab.

Nach Vorlage von Quartalszahlen am Vorabend nach Börsenschluss mussten Hewlett-Packard (HP) einen starken Kursverlust hinnehmen. Der Computerkonzern konnte im ersten Geschäftsquartal zwar sowohl Umsätze als auch Gewinne steigern, der nach unten revidierte Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde am Markt jedoch als herbe Enttäuschung gewertet. Im Jahr 2011 erwartet HP nun nur noch einen maximalen Umsatz von 131,5 Mrd. Dollar statt bisher 133,5 Mrd. Dollar. Die Titel schlossen mit einem Minus von 9,62 Prozent bei 43,59 Dollar als Dow-Jones-Schlusslichter.

Mit Abschlägen verließen auch Ford den Handel und sanken um 2,43 Prozent auf 14,86 Dollar. Der Automobilhersteller hatte zuvor eine Rückholaktion angekündigt. Zurückgerufen werden 144.000 F-150 Pick-ups in den USA und Kanada. Grund seien defekte Frontairbags, hieß es.

Positive Unternehmensnachrichten kamen  hingegen aus der Medienbranche. So kündigte Central European Media Enterprises (CETV) bessere Viertquartlaszahlen an und gewannen 7,02 Prozent auf 19,22 Dollar. Zahlen lieferte außerdem DirecTV. Der größte US-amerikanische Anbieter von Satellitenfernsehen konnte im vierten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen. Die Papiere zogen um 1,81 Prozent auf 45,03 Dollar an.

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