Wien am Abend: Bankenwerte mit starken Aufschlägen

10.02.2010

ATX gewinnt 1,5 Prozent. Die Tageshochs wurden nach schwacher Wall Street-Eröffnung wieder abgegeben.

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© Wiener Börse
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Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei durchschnittlichem Volumen mit deutlich höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 37,22 Punkte oder 1,54 % auf 2.451,71 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwölf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.440 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,32 %, DAX/Frankfurt +0,69 %, FTSE/London +0,39 % und CAC-40/Paris +0,63 %.

Der heimische Aktienmarkt kam im späten Handel von seinen starken Gewinnen zurück. Noch zu Mittag war der ATX mehr als zwei Prozent im Plus gelegen. Einem Marktteilnehmer zufolge sei dies auf die negativ tendierenden US-Börsen zurückzuführen.

Aber auch die Nachricht, wonach laut Berliner Regierungskreisen keine konkreten Finanzhilfen der Euro-Länder oder bilaterale Rettungsmaßnahmen einzelner Länder für das stark verschuldete Griechenland geplant seien, drückte die Stimmung im Späthandel.

Bankenwerte hielten sich europaweit weiter deutlich im Plus. Papiere von Raiffeisen International schlossen mit plus 5,46 % auf 37,65 Euro an der Spitze des ATX. Erste Group kletterten um ebenfalls starke 3,55 % auf 26,82 Euro nach oben. Nach Daten der Internationalen Bank für Zahlungsausgleich (BIZ) war Griechenland noch im September mit 4,5 Mrd. Euro bei den österreichischen Banken verschuldet. Die zuletzt noch kolportierten EU-Finanzhilfen für Griechenland hätten die Unsicherheit für die Banken deutlich reduziert, so ein Händler.

Immobilienwerte gehörten ebenfalls zu den größten Tagesgewinnern. Am meisten konnten in dem Sektor die Papiere von Immoeast mit plus 6,06 %t auf 3,50 Euro zulegen. Der Auswahlindex IATX für die heimischen Immobilientitel erhöhte sich um 1,97 %.

voestalpine drehten gegen Ende der Sitzung in den negativen Bereich und büßten 0,12 % auf 24,92 Euro ein. Damit hielten sich die Titel aber besser als der europaweit sehr schwache Stahlsektor. Die Ergebnisse des weltgrößten Stahlherstellers ArcelorMittal waren mit Enttäuschung vom Markt aufgenommen worden.

A-Tec sprangen nach einer positiven Analystenstimme um 3,73 % auf 9,46 Euro nach oben. Die Papiere des Mischkonzerns wurden von Goldman Sachs von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel wurde minimal von 14,60 auf 14,50 Euro gesenkt.

Auch zu Andritz gab es eine Analystenstudie. Die Experten von CA Chevreux senkten das Kursziel deutlich von 59,40 auf 55,20 Euro. Die Titel bleiben aber weiterhin auf der "select list". Die Aktien des Maschinenbauers gingen mit minus 0,44 % auf 40,55 Euro aus dem Handel.

Die zehn größten Kursgewinner von Mittwoch:

1. IMMOEAST AG +6,06 Prozent
2. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG +5,46 Prozent
3. IMMOFINANZ AG +5,36 Prozent
4. A-TEC INDUSTRIES AG +3,73 Prozent
5. ERSTE GROUP BANK AG +3,55 Prozent
6. VIENNA INSURANCE GROUP +2,69 Prozent
7. FRAUENTHAL HOLDING AG +2,43 Prozent
8. LENZING AG +2,42 Prozent
9. FLUGHAFEN WIEN AG +2,39 Prozent
10. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG +2,19 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von Mittwoch:

1. TEAK HOLZ INT. AG -4,32 Prozent
2. UBM REALITÄTENENWICKLUNG AG -3,39 Prozent
3. KAPSCH TRAFFICCOM AG -3,08 Prozent
4. LINZ TEXTIL HOLDING AG -2,76 Prozent
5. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG -2,62 Prozent
6. WIENER PRIVATBANK SE -2,25 Prozent
7. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG -2,05 Prozent
8. STRABAG SE -1,47 Prozent
9. SEMPERIT AG HOLDING -1,23 Prozent
10. INTERCELL AG -0,73 Prozent

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