Leitindex weitet Gewinne im Späthandel aus.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei durchschnittlichem Volumen mit klar höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 36,86 Punkte oder 1,80 Prozent auf 2.089,17 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund vier Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.085 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,08 Prozent, DAX/Frankfurt +1,07 Prozent, FTSE/London +1,43 Prozent und CAC-40/Paris +1,09 Prozent.
Nach verhaltenem Verlauf drehten die europäischen Märkte am Nachmittag wieder deutlicher ins Plus. Marktbeobachter verwiesen zur Begründung vor allem auf die Hoffnung der Investoren auf gute Wachstumsdaten aus China. Auch eine gewisse Entspannung an den Anleihenmärkten in Italien und Spanien wurde genannt. Nur geringe Impulse kamen hingegen von den in Europa und den USA veröffentlichten Konjunkturdaten.
In der Eurozone ist die Industrieproduktion im Februar überraschend gestiegen. In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche gestiegen, die US-Erzeugerpreise haben im März hingegen überraschend stagniert. Exporte in Rekordhöhe haben das Defizit in der US-Handelsbilanz schrumpfen lassen. Die Einfuhren übertrafen im Februar die Ausfuhren nur noch um rund 46 Mrd. Dollar, wurde bekannt.
Für Auftrieb beim heimischen Leitindex sorgten vor allem die Zugewinne bei den Bankwerten. So kletterten Erste Group um 3,80 Prozent auf 16,41 Euro und Raiffeisen konnten sich um 4,26 Prozent auf 24,12 Euro verbessern.
Unter den weiteren Indexschwergewichten gewannen voestalpine in einem starken europäischen Rohstoff-Sektor um 3,70 Prozent auf 24,50 Euro. Die Umsätze des Stahlerzeugers sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende März) weiter deutlich gestiegen. "2011/12 sollten sie nicht weit von rund 12 Mrd. Euro entfernt sein", sagte Unternehmenschef Eder vor Journalisten.
Andritz zogen um 3,78 Prozent auf 75,14 Euro an und RHI kletterten um 4,01 Prozent auf 19,21 Euro nach oben. Gegen den Trend schwächten sich OMV 1,21 Prozent auf 25,22 Euro ab. Strabag bauten ein Minus von 2,77 Prozent auf 20,71 Euro.
Flughafen Wien konnten nach Vorlage von Verkehrszahlen ein Kursplus von 3,86 Prozent auf 32,19 Euro verbuchen. Frauenthal zogen deutlich um 6,20 Prozent auf 10,00 Euro an. Das Unternehmen will seine Katalysatoren-Sparte zum Verkauf stellen, war Mittwochabend bekannt geworden.