Aktienmarkt liegt den achten Handelstag in Serie in der Verlustzone.
Die Wiener Börse hat ihre Verluste am Freitag nach dem Kursabsturz im Eröffnungshandel eingrenzen können. Nachdem der ATX ein vorläufiges Tief gegen 9.10 Uhr bei 2.180,66 Einheiten erreicht hatte, notierte er zuletzt wieder etwas höher und mit einem Minus von 3,63 Prozent bei 2.253,38 Zählern. Das vorläufige Tagestief entsprach einem Kursabsturz von satten 6,74 Prozent.
Ein Marktteilnehmer zeigte sich etwas sprachlos in Hinblick auf die markanten Kursbewegungen im Eröffnungshandel. "Nicht das große Volumen, aber dafür umso mehr Panik war am Wiener Börsenparkett zu erkennen." Der Wiener Aktienmarkt liegt somit den achten Handelstag in Serie in der Verlustzone.
In Wien gab es größere Abwärtsbewegungen als an Europas Leitbörsen. Der DAX in Frankfurt notierte zuletzt um 1,67 Prozent tiefer bei 6.307,03 Einheiten. Der "Footsie" in London verlor 1,96 Prozent auf 5.287,76 Einheiten. Auch bei den vorläufigen Verlaufstiefs erreichten der deutsche und britische Leitindex nicht die Tiefen des ATX.
"Bei den Verlusten zur Eröffnung wurden natürlich einige Stop-Loss-Limits ausgelöst", erklärte der Marktteilnehmer in Hinsicht auf den markanten Kurssturz. Zuletzt sah er wieder eine Gegenbewegung, womit er die eingegrenzten Verluste erklärte. Mittlerweile drehte auch der erste Wert im heimischen prime market ins Plus - Flughafen Wien stiegen 1,29 Prozent auf 31,50 Euro.
Nach wie vor notierten die ATX-Schwergewichte jedoch deutlich in der Verlustzone. Andritz sackten um 3,78 Prozent auf 55,73 Euro ab. Die Bewegungen bei der Aktie des steirischen Anlagebauers wertete ein Marktteilnehmer als "auffällig". Schon am Vortag hatte die Andritz-Aktie um mehr als sieben Prozent an Wert verloren.
OMV rutschten um 4,08 Prozent auf 23,89 Euro ins Minus. Erste Group verbilligten sich um 3,57 Prozent auf 27,96 Euro. voestalpine tendierten um 3,45 Prozent tiefer bei 29,52 Euro. Relativ geringe Verluste gab es unterdessen in Telekom Austria (minus 1,94 Prozent auf 7,77 Euro) zu verzeichnen.
Unter den Aktien mit den größten Verlusten im prime market gerieten Schoeller-Bleckmann mit einem Minus von 9,45 Prozent auf 55,69 Euro und Intercell mit einem Minus von 7,06 Prozent auf 2,21 Euro unter massiven Abgabedruck. Lenzing schlitterten um 8,98 Prozent auf 74,64 Euro ins Minus.
Der ATX Prime notierte bei 1.098,06 Zählern und damit um 3,82 Prozent oder 43,67 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich ein Titel mit höheren Kursen, 38 mit tieferen und einer unverändert. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 4.658.243 (Vortag: 1.842.452) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 108,808 (38,01) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.