Ende der dreitägigen Gewinnstrecke. ATX schließt bei 2.223,93 Punkten.
Die Wiener Börse hat am Freitag mit Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel 19,85 Punkte oder 0,88 Prozent auf 2.223,98 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 56 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.280 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,09 Prozent, DAX/Frankfurt -0,39 Prozent, FTSE/London -0,57 Prozent und CAC-40/Paris -0,77 Prozent.
Nach einem freundlichen Frühhandel rutschte der ATX im Handelsverlauf in die Verlustzone und beendete damit zum Wochenausklang seine dreitägige Gewinnstrecke. Bei einer ruhigen Nachrichtenlage sorgten die gesenkten Wachstumsprognosen von Wifo und IHS für einen negativen Impuls. Die US-Konjunkturdaten fielen indessen uneinheitlich aus und sorgten an der Wiener Börse zu keinen bemerkbaren Kursbewegungen.
Gedrückt wurde der ATX unter anderem von den Aktien der Erste Group, die sich um 1,61 Prozent auf 20,51 Euro ermäßigten, sowie jenen der Vienna Insurance Group (VIG), die mit einem Abschlag von 1,83 Prozent bei 35,69 Euro schlossen. Schwächer präsentierten sich auch die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI) und gingen um 0,44 Prozent auf 22,40 Euro zurück. Generell zeigte sich der europäischen Bankensektor mit Abschlägen.
Die rote Laterne im Wiener prime market ging an Zumtobel mit einem Kursverlust von 3,74 Prozent bei 7,70 Euro. Weit abgeschlagen gingen auch Strabag aus dem Handel und büßten 2,72 Prozent auf 15,90 Euro ein.
Bester Wert waren hingegen die s Immo-Aktien (plus 2,40 Prozent auf 4,73 Euro). Gut gesucht präsentierten sich außerdem Telekom Austria, die 0,91 Prozent auf 4,86 Euro zulegten, und die Post-Titel, die sich um 0,67 Prozent auf 30,00 Euro verteuerten.
In den Blick gerieten außerdem Lenzing (plus 0,18 Prozent auf 55,00 Euro) und OMV (minus 0,14 Prozent auf 34,70 Euro), nachdem beide Unternehmen den Verkauf von jeweils einer Unternehmenssparte angekündigt bzw. abgeschlossen hatten. So brachte der Faserhersteller Lenzing den mehrheitlichen Verkauf seiner Plastiksparte endgültig über die Bühne. 85 Prozent der Lenzing Plastics GmbH gingen an ein heimisches Konsortium unter der Führung der Invest AG, der Beteiligungsgesellschaft der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich.
Die OMV verkauft indessen ihr Schmierstoff-Geschäft an eine Tochtergesellschaft der russischen Lukoil-Gruppe. Von der Transaktion erfasst seien der Schmierstoff-Bereich in neun europäischen Ländern, die Mischanlage in Österreich sowie der Markenname "BIXXOL", teilte die OMV am Freitag mit. Das Closing des Deals ist für Ende 2013 vorgesehen, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.