Voestalpine erneut tiefer: Bankwerte uneinheitlich.
Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, am Nachmittag bei hohem Volumen mit schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.453,25 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 26,12 Punkten bzw. 1,05 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,98 Prozent, FTSE/London -1,18 Prozent und CAC-40/Paris -0,54 Prozent.
Der ATX konnte seine Abschläge zu Mittag weiter eingrenzen, drehte dann aber wieder etwas ab. Die US-Futures deuten auf eine freundliche Eröffnung an der Wall Street hin. Impulse könnten auch noch von den anstehenden US-Konjunkturdaten kommen.
Für Verunsicherung unter den Investoren sorgt nach der Beilegung des US-Schuldenstreits nun wieder die Angst vor einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise. Italien und Spanien sind hier zuletzt immer stärker in den Fokus gerückt und müssen den Investoren zunehmend höhere Zinsen für ihre Staatsanleihen bieten.
Die heimischen Bankwerten tendierten weiterhin uneinheitlich. Während Raiffeisen um 0,91 Prozent auf 32,64 Euro gewannen, notierten Erste Group mit minus 1,30 Prozent auf 30,83 Euro schwächer.
In einem neuerlich schwachen Rohstoff-Sektor gaben voestalpine 3,52 Prozent auf 32,10 Euro nach und knüpften damit an die klaren Vortagesverluste an. Hingegen konnten sich Telekom Austria etwas erholen und stiegen 0,91 Prozent auf 8,17 Euro. Wienerberger legten 1,42 Prozent auf 10,73 Euro zu.
Versorger zeigten sich europaweit auf den Einkaufslisten der Investoren. Die heimischen Branchenvertreter tendierten ebenfalls freundlich. So gewannen EVN 0,64 Prozent auf 10,99 Euro und Verbund zogen um 0,62 Prozent auf 27,40 Euro an. Morgan Stanley hat die Einstufung für die Verbund-Titel von "underweight" auf "equal-weight" erhöht, das Kursziel von 27,50 Euro aber unverändert belassen.
Die Erste Group-Analysten haben ihr Anlagevotum für Andritz von "accumulate" auf "hold" und das Kursziel von 81,50 auf 72,40 Euro zurückgenommen. Aktien des Anlagenbauers stiegen dennoch um 0,83 Prozent auf 64,14 Euro.
Polytec büßten nach Vorlage von Zahlen 3,94 Prozent auf 7,82 Euro ein. Der Autozulieferer ist im ersten Halbjahr wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Während der Umsatz um elf Prozent stieg, verzehnfachte sich das Betriebsergebnis.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX knapp nach Sitzungsbeginn bei 2.479,29 Punkten, das Tagestief lag ebenfalls bereits kurz nach der Eröffnung bei 2.436,78 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,15 Prozent bei 1.195,12 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zehn Titel mit höheren Kursen, 28 mit tieferen und zwei unverändert.
Bis dato wurden im prime market 7.918.160 (Vortag: 3.808.622) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 229,507 (127,18) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 774.243 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 48,01 Mio. Euro entspricht.