Nach drei Verlusttagen in Folge konnte der ATX erstmals wieder klar zulegen.
Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei gutem Volumen mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg 32,49 Punkte oder 1,53 Prozent auf 2.160,52 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 68 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.093 Punkten.
Nach drei Verlusttagen in Folge konnten die europäischen Leitbörsen und der ATX erstmals wieder klar zulegen. Nur im Frühhandel tauchten die Indizes kurzfristig - belastet von einer Abstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) – ins Minus ab. Im Verlauf hellten vor allem überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten die Stimmung der Akteure auf.
Im Finanzbereich sorgten zudem europaweit Medienspekulationen, dass die Europäische Union die Einführung der Basel-Richtlinien für die Bankenbranche um ein Jahr verschieben könnte, für einen zusätzlichen Schub nach oben. In Wien zogen Erste Group-Titel um 3,44 Prozent auf 18,62 Euro hoch und Raiffeisen verbuchten ein Kursplus von in der Höhe 4,24 Prozent auf 31,69 Euro.
Deutlich zulegen konnten auch die Schwergewichte OMV (plus 1,71 Prozent auf Euro) und voestalpine (plus 2,54 Prozent auf 23,63 Euro). Verbund-Anteilsscheine schlossen mit plus 2,57 Prozent auf 16,98 Euro. Der Stromversorger verkaufte seinen 49-Prozent-Anteil an der Energie Klagenfurt GmbH um 70 Mio. Euro an die Klagenfurter Stadtwerke, die nun Alleineigentümer sind. Grund sei die strategische Ausrichtung, sich von nicht strategischen Minderheitenbeteiligungen zu verabschieden, hieß es beim Verbund.
Die Papiere des Flughafen Wien gewannen um 1,95 Prozent auf 36,07 Euro an Höhe. Der Airport hat im September 2,17 Mio. Passagiere abgefertigt und damit um 3,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Das Frachtaufkommen ist hingegen gefallen.
Agrana-Titel wiesen ein Plus von 0,55 Prozent auf 91,89 Euro auf. Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern steigerte sowohl Umsatz als auch Gewinn im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2012/13 dank hoher Zuckerpreise.