ATX stieg um 0,7%
Wiener Börse schließt etwas höher
03.10.2012
Erste Group und RZB schaffen erhöhte EBA-Anforderungen.
In einem überwiegend positiven europäischen Umfeld hat die Wiener Börse die Sitzung am Mittwoch bei moderatem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 14,24 Punkte oder 0,67 Prozent auf 2.139,51 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.110 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,27 Prozent, DAX/Frankfurt +0,25 Prozent, FTSE/London +0,27 Prozent und CAC-40/Paris -0,32 Prozent.
In der Früh hatten noch schwache Daten aus China sowie die anhaltenden Sorgen um Spanien für Abwärtsdruck gesorgt. Das europäische Krisenland zögert nach wie vor, einen Hilfsantrag bei der EU zu stellen.
Gegen Mittag hellte sich die Stimmung vor dem Hintergrund positiv aufgenommener Daten aus der Eurozone etwas auf, hieß es aus dem Handel. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe ist im September zwar auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gerutscht, allerdings fiel die zweite Schätzung etwas besser aus als zunächst angenommen. Einen weiteren Schub erhielt die Wiener Börse am Nachmittag im Zuge eines Aufwärtstrends an den US-Handelsplätzen.
Gestützt wurde das heimische Börsenbarometer vor allem von den starken Kursgewinnen der Bankwerte. Knapp vor Börsenschluss gaben die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und die Finanzmarktaufsicht (FMA) bekannt, dass bei den jüngsten Banken-Stresstests der europäischen Aufsichtsbehörde EBA die beiden Kreditinstitute Erste Group und Raiffeisen Zentralbank (RZB) "die substanziell erhöhten EBA-Anforderungen mehr als erfüllt" haben. Zu Handelsschluss führten Raiffeisen (plus 5,81 Prozent auf 30,60 Euro) und Erste Group (plus 2,50 Prozent auf 17,61 Euro) die Liste der Kursgewinner an.
Gut gesucht waren auch Immobilien-Werte. Dementsprechend zogen Immofinanz um 1,75 Prozent auf 2,97 Euro an, Warimpex gewannen 2,40 Prozent auf 0,77 Euro. Auch CA Immo erhöhten sich um 1,52 Prozent auf 8,84 Euro und conwert legten 1,49 Prozent auf 9,00 Euro zu.
Im grünen Bereich schlossen zudem UNIQA (plus 1,66 Prozent auf 9,10 Euro). Die Ratingagentur Standard & Poor's hat das Rating der UNIQA-Versicherung (UNIQA Personenversicherung AG, die UNIQA Sachversicherung und die UNIQA Re AG (Schweiz)) mit "A-" bestätigt. Auch der Ausblick bleibe stabil, so das Unternehmen. Für die Konzernholding UNIQA Versicherungen AG bleibe das S&P-Rating unverändert "BBB+" bei stabilem Ausblick. Als Gründe führte S&P die "sehr gute Wettbewerbssituation" und die "starke finanzielle Flexibilität" der Gruppe an.