Trotz US-Budgetstreit
Wiener Börse schließt im Plus
01.10.2013
ATX stieg 21,98 Punkte oder 0,87 Prozent auf 2.550,43 Punkte.
Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit festerer Tendenz beendet. Der ATX stieg 21,98 Punkte oder 0,87 Prozent auf 2.550,43 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zehn Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.540 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,41 Prozent, DAX/Frankfurt +1,03 Prozent, FTSE/London -0,01 Prozent und CAC-40/Paris +1,12 Prozent.
An den europäischen Leitbörsen herrschte ebenfalls eine überwiegend positive Stimmung vor. Weder die gescheiterten Verhandlungen im US-Haushaltsstreit noch die sich zuspitzende politische Situation in Italien konnten das Sentiment merklich eintrüben. Auch die europäischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe brachten keine nennenswerte Bewegung in die Märkte.
An die Spitze der Kurstafel setzten sich Valneva mit einem Plus von 5,53 Prozent auf 4,20 Euro. Zuletzt zeigten sich die Aktien immer öfter unter den größten Kursgewinnern: Im vergangenen Monat September haben die Anteilsscheine insgesamt rund 30 Prozent zulegen können.
Gleich an zweiter Stelle rangierten CA Immo, welche 4,80 Prozent auf 11,25 Euro gewannen. Mit dem Verkauf von zwei Drittel des "Tower 185" in Frankfurt schließt das Immobilien-Unternehmen die Entwicklung ihres bisher größten Einzelprojekts ab. Über ihre deutsche Tochter bleibt die CA Immo mit einem Drittel-Anteil investiert. Die gesamte Büroimmobilie hat einen Verkehrswert von rund 0,5 Mrd. Euro. Daneben hat die CA Immo am Hauptbahnhof Berlin das InterCityHotel fertiggestellt und an die Steigenberger Gruppe übergeben. Die Investition habe 53 Mio. Euro betragen, hieß es.
Auch die Aktien der Branchenkollegen conwert (plus 3,45 Prozent auf 9,00 Euro) und S Immo (plus 0,93 Prozent auf 4,67 Euro) schlossen klar im Plus. Die Analysten der KochBank haben die Coverage für die Immo-Papiere mit dem Votum "Buy" und einem Kursziel von 6,89 Euro neu aufgenommen.
Dagegen büßten Immofinanz 0,90 Prozent auf 3,20 Euro ein. Die Analysten der Societe Generale haben ihr Anlagevotum für die Papiere der Immofinanz von "Hold" auf "Sell" heruntergeschraubt. Auch das Kursziel für die Aktie wurde von 3,10 Euro auf 2,70 Euro gesenkt.
Unter den weiteren Indexschwergewichten gewannen Erste Group 2,61 Prozent auf 23,97 Euro. Auch Raiffeisen stiegen um 3,20 Prozent auf 24,97 Euro. Die Bankwerte schlossen sich damit dem freundlichen europäischen Sektortrend an.
VIG-Titel erhöhten sich bis Handelsschluss um minimale 0,05 Prozent auf 37,97 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Versicherers von „Buy“ auf „Accumulate“ geändert. Das Kursziel wurde indessen von 42 auf 43 Euro angehoben. Nach Börsenschluss hat das Unternehmen zudem eine Anleihe im Wert von 500 Mio. Euro platziert.
Auf der Verliererseite waren indessen OMV (minus 0,30 Prozent auf 36,39 Euro) zu finden. Wie am Vormittag bekannt geworden war, stellt der Kunststoffhersteller Borealis, an dem die OMV 36 Prozent hält, das Melamin-Lizenzierungsgeschäft ein. Die Veräußerung habe keine Auswirkungen auf die Standorte in Linz und Piesteritz (Deutschland), an denen Borealis Melamin produziert. Der Verkaufspreis bewegt sich im zweistelligen Millionenbereich, hieß es auf APA-Anfrage.