Andritz mit Einbruch

Wiener Börse schließt klar im Minus

02.05.2013

ATX verliert um 2,13% - Andritz mit massiven Gewinneinbruch im Quartal.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei hohem Volumen belastet von der Kurstalfahrt bei Andritz mit deutlichen Verlusten geschlossen. Der ATX fiel 51,47 Punkte oder 2,13 Prozent auf 2.362,78 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 37 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.400 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,78 Prozent, DAX/Frankfurt +0,60 Prozent, FTSE/London +0,14 Prozent und CAC-40/Paris +0,05 Prozent.

Der Kurseinbruch bei der Andritz-Aktie zog heute die Aufmerksamkeit auf sich, hieß es aus dem Handel. Die Papiere des steirischen Anlagenbauers sackten um 14,88 Prozent auf 42,12 Euro ab und drückten damit auch den ATX in die Tiefe. Ausgelöst wurde der Abwärtsschub bei Andritz durch die überraschend am Dienstagabend vorgezogene Präsentation der Quartalszahlen wegen eines unerwarteten Gewinneinbruches. Im Tagestief brachen die Aktien bis auf 37,70 Euro und dabei um fast 25 Prozent ein.

Das Andritz-Konzernergebnis im Erstquartal wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 92 Prozent auf 4,1 Mio. Euro aufgezerrt. Zahlreiche Analysten reagierten auf die beachtliche Gewinnschmälerung mit durchwegs negativeren Einschätzungen. Die RCB nahm ihr Anlagevotum für die Andritz-Papiere von "Hold" auf "Reduce" zurück. Auch das Kursziel wurde von 52,00 Euro auf 45,00 Euro nach unten angepasst. Bei der HSBC wurde das Kursziel von 48,00 auf 43,00 Euro gekürzt und die Verkaufsempfehlung „underweight“ bestätigt. Das neue Kursziel bei Goldman Sachs lautet auf 66,00 Euro (nach zuvor: 73,00 Euro). Die Anlageempfehlung bleibt aber weiterhin "Buy".

Die Verbund-Aktie schloss mit einem deutlichen Verlust von 4,51 Prozent auf 15,88 Euro, nachdem der Stromversorger über das Auftaktquartal 2013 berichtet hatte. Die UBS-Analysten schrieben in einer ersten Zahlenbetrachtung, dass das operative Ergebnis leicht positiv überrascht hatte. Das Finanzergebnis wurde hingegen von der Sorgenia-Beteiligung in Italien belastet. Zudem seien die Experten gegenüber der Verbund-Aktie weiterhin negativ eingestellt und verweisen auf einen gedämpften Ausblick für Zentral- und Osteuropa sowie für die Wasserkraftstrompreise.

Zumtobel gingen nach einer Hochstufung mit einem schönen Plus von 6,73 Prozent auf 9,08 Euro aus dem Tag. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Votum für die Aktien des Leuchtenherstellers von "Hold" auf "Buy" erhöht. Ebenso haben sie das Kursziel von 10,60 Euro auf 12,00 Euro nach oben revidiert.

Klar im Minus verabschiedeten sich die Banken aus dem Handel. Erste Group gaben um 2,04 Prozent auf 23,32 Euro ab und Raiffeisen verbilligten sich um 1,92 Prozent auf 26,28 Euro. Unter den weiteren Schwergewichten gewannen OMV um 1,75 Prozent auf 36,30 Euro.

Die Post-Aktie gab ex Dividende um 4,01 Prozent auf 32,30 Euro nach. Ausgezahlt werden an die Aktionäre 1,80 Euro pro Anteilsschein.

RHI legten um 1,00 Prozent auf 25,35 Euro zu. Der Feuerfestkonzern gab bekannt, dass die US-Schadenersatzansprüche nach Asbestklagen endgültig vom Tisch seien.

Zur Vollversion des Artikels