ATX im Minus

Wiener Börse schließt leichter

21.11.2012

 Hängepartie um Griechenland sorgt für Verunsicherung.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

In einem verhalten positiven europäischen Umfeld hat die Wiener Börse den Handel am Mittwoch bei schwachem Volumen mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 10,11 Punkte oder 0,46 Prozent auf 2.191,04 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 20 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.211 Punkten.

   Die Hängepartie um Griechenland setzt sich weiter fort. Nachdem sich die Finanzminister der Eurogruppe bei ihrem Sondergipfel nicht auf eine Lösung für das Land einigen konnten, wurden die Gespräche am Mittwoch in der Früh ergebnislos abgebrochen und die Entscheidung über die Auszahlung der nächsten Hilfstranche auf kommenden Montag vertagt. Die Nachricht sorgte für anhaltende Verunsicherung an den Märkten, hieß es aus Händlerkreisen.

   An die Spitze der Kurstafel setzten sich Telekom Austria, die Papiere zogen um 3,57 Prozent auf 5,11 Euro an. Dagegen waren Industriewerte wie Lenzing (minus 3,67 Prozent), Andritz (minus 1,99 Prozent) und Wienerberger (minus 2,94 Prozent) klar im Minus zu finden.

   Auch OMV fielen um 0,56 Prozent auf 27,30 Euro. Beim „Media-Summit“ der OMV in London kündigte Konzernchef Gerhard Roiss an, das Unternehmen künftig wesentlich stärker als bisher auf die Öl- und Gasproduktion zu fokussieren. Zudem hat sich Roiss das strategische Ziel gesetzt, Europa mit Gas aus eigener, europäischer Produktion zu versorgen, da Gas in den nächsten zwei Jahrzehnten Öl als wichtigste Energiequelle ablösen wird.

   Die Semperit hat indessen bekanntgegeben, mittlerweile 83 Prozent des vor einem Monat erworbenen malaysischen Gummihandschuh-Produzenten Latexx-Partners zu besitzen und dieses Unternehmen "so bald wie möglich" von der Börse holen zu wollen. Die Aktien des Kunststoff- und Kautschukproduzenten fielen um 0,22 Prozent auf 30,09 Euro.

   Daneben rückten Bilanzzahlen in den Vordergrund. So gaben Schoeller-Bleckmann (SBO) nach Zahlen 0,82 Prozent auf 72,64 Euro ab. Das Nettoergebnis stieg um 53,0 Prozent. Allerdings ist der Auftragsstand des Ölfeld-Ausrüsters im Laufe des dritten Quartals geschrumpft. Dagegen gewannen CA Immo 0,67 Prozent auf 9,34 Euro, nachdem das Unternehmen bereits am Dienstag nach Börsenschluss seine Ergebnisse vorgelegt hatte.

   Abseits der Berichtssaison sorgten neue Analystenstimmen für Aufmerksamkeit. So haben die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) ihr Kursziel für die Titel der Post von 29 Euro auf 31 Euro erhöht. Das Anlagevotum „Hold“ blieb unverändert. Die Aktien der Post erhöhten sich um 0,37 Prozent auf 30,05 Euro.

   Indessen haben die Experten der Erste Group ihr Votum für die Titel von BWT von "Hold" auf "Reduce" gekappt. Das Kursziel wurde leicht von 16 auf 15 Euro reduziert. Die Aktien des Wasseraufbereiters legten 0,85 Prozent auf 16,00 Euro zu.

   Überdies haben die Wertpapierspezialisten der Credit Suisse das Kursziel für die Papiere des Verbund von 14,50 Euro auf 25,00 Euro erhöht. Das Votum lautet weiterhin auf "Underperform". Verbund büßten 0,48 Prozent auf 16,57 Euro ein.
 

Zur Vollversion des Artikels