Schwache Vorgaben
Wiener Börse schließt mit starken Verlusten
11.08.2010
Palfinger und Post nach Ergebnisvorlage im Fokus - Erste Group hält sich gut.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei durchschnittlichem Volumen mit deutlich tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel um 46,85 Punkte oder 1,89 % auf 2.438,56 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 21 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.460 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -2,23 %, DAX/Frankfurt -2,10 %, FTSE/London -2,38 % und CAC-40/Paris -2,73 %.
Die Verluste vom Vortag wurden am Mittwoch während des gesamten Handelstages sukzessive ausgebaut. Praktisch von Sitzungsbeginn weg verlor der heimische Leitindex an Boden. Schwache Vorgaben aus Übersee belasteten. Das europäische Umfeld konnte sich den Abschlägen ebenfalls nicht entziehen.
Erste Group hielten sich jedoch gut und schlossen mit einem leichten Kursminus von 0,24 % auf 29,00 Euro. Zuvor hatte JP Morgan das Kursziel für Erste Group-Titel von 42 auf 50 Euro angehoben und die Einstufung "overweight" bestätigt. Dem schwachen europäischen Branchenumfeld folgten hingegen Raiffeisen International (minus 2,84 % auf 33,31 Euro).
Unter den übrigen Indexschwergewichten mussten voestalpine (minus 3,53 % auf 24,60 Euro) die größten Abschläge verzeichnen, gefolgt von OMV (minus 2,05 % auf 25,80 Euro) und Telekom Austria (minus 1,95 % auf 9,57 Euro).
Sein Zahlenwerk legte in der Früh der Kranhersteller Palfinger vor. Das Salzburger Unternehmen ist zurück in den schwarzen Zahlen und hat mit seinen Halbjahresergebnissen die Erwartungen des Marktes übertroffen. Palfinger-Titel gingen dennoch mit einem Kursminus von 1,34 % auf 17,63 Euro aus dem Handel.
Als stabil erwiesen sich trotz eines Einbruchs beim Filialgeschäft die Zahlen der Österreichischen Post. Analysten der Raiffeisen Centrobank und der Erste Group bescheinigten den Ergebnissen unisono eine "gute Qualität". Die Reaktionen an der Börse fielen weniger gut aus, die Titel notierten mit einem Abschlag von 2,14 % bei 19,89 Euro.
Die Analysten der Erste Group haben unterdessen ihr Kursziel für A-Tec von 9,50 auf 6,30 Euro nach unten revidiert und das Anlagevotum von "hold" auf "sell" gesenkt. A-Tec knüpften mit minus 8,16 % auf 7,24 Euro an die klaren Vortagesverluste an und bildeten im ATX prime market das Schlusslicht.
Die Analysten der UniCredit haben ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Flughafen Wien von 45 auf 49 Euro angehoben. Das Anlagevotum wurden von den Experten jedoch von "buy" auf "hold" nach unten gesetzt. Flughafen Wien-Titel konnten trotz des schwachen Marktumfelds leicht um 0,12 % auf 47,40 Euro zulegen.
Die zehn größten Kursgewinner:
1. LINZ TEXTIL HOLDING AG +2,19 %
2. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +1,72 %
3. JOWOOD ENTERTAINMENT AG +1,51 %
4. TEAK HOLZ INT. AG +1,33 %
5. BENE AG +1,17 %
6. BWT AG +0,76 %
7. WOLFORD AG +0,62 %
8. CONSTANTIA PACKAGING AG +0,50 %
9. OBERBANK AG ST +0,23 %
10. FLUGHAFEN WIEN AG +0,12 %
Die zehn größten Kursverlierer:
1. A-TEC INDUSTRIES AG -8,16 %
2. POLYTEC HOLDING AG -5,99 %
3. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG -4,05 %
4. INTERCELL AG -3,75 %
5. VOESTALPINE AG -3,53 %
6. ANDRITZ AG -3,20 %
7. SCHOELLER-BLECKMANN AG -3,13 %
8. SEMPERIT AG HOLDING -2,99 %
9. IMMOFINANZ AG -2,91 %
10. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG -2,84 %