ATX
Wiener Börse schließt mit Verlusten
14.12.2016
Europaweite Verluste vor erwarteter US-Leitzinsanhebung.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch nach dem jüngsten Aufwärtsschub klar schwächer geschlossen. Der ATX fiel 24,4 Punkte oder 0,93 Prozent auf 2.596,68 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 38 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.635,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,15 Prozent, DAX/Frankfurt -0,35 Prozent, FTSE/London -0,28 Prozent und CAC-40/Paris -0,80 Prozent.
Nach sechs Gewinntagen in Folge musste der ATX erstmals wieder eine Minussitzung absolvieren. Auch das europäische Börsenumfeld präsentierte sich im Vorfeld der am Abend erwarteten US-Leitzinsanhebung im Verlustbereich.
Anleger und Analysten gehen fest davon aus, dass die Federal Reserve ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöhen wird. Unklarheit herrsche jedoch über die Zinsentwicklung der weltgrößten Volkswirtschaft im kommenden Jahr 2017. Angesichts dieses ungewissen Ausblicks dürften die neuen Zinsprognosen der US-Notenbanker auf besonders großes Interesse stoßen.
Am heimischen Markt kletterte unter den Einzelwerten die Porr-Aktie gegen den allgemein negativen Trend um 3,05 Prozent auf 37,01 Euro nach oben. Die Analysten von der Baader Bank bewerten die zur Wochenmitte bekannt gegebene Übernahme des deutschen Spezialtiefbauunternehmen Franki Grundbau mit zuletzt 60 Mio. Euro Jahresumsatz und rund 230 Mitarbeitern als positiv.
OMV-Papiere konnten sich um 0,45 Prozent auf 32,47 Euro steigern. Der Öl- und Gaskonzern hat mit der russischen Gazprom eine Grundsatzvereinbarung zum geplanten Asset-Tausch von Öl-und Gasfeldern der OMV in der Nordsee gegen eine Beteiligung an der Gasförderung in Sibirien erzielt.
Verkaufsdruck gab es bei der Erste Group mit einem Kursabschlag von 2,6 Prozent auf 27,76 Euro zu sehen. Wienerberger ermäßigten sich um 2,31 Prozent auf 16,74 Euro. Unter den weiteren Schwergewichten büßten Andritz um zwei Prozent auf 46,87 Euro ein. Raiffeisen konnten hingegen um 0,30 Prozent auf 18,29 Euro zulegen.
Lenzing schlossen mit minus 1,50 Prozent auf 114,75 Euro. Hier konnte eine positive Expertenmeinung nicht beflügeln. Die Analysten der Baader Bank bekräftigen die Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien des Faserherstellers. Als Kursziel wurden 140,00 Euro errechnet.