Der ATX stieg 47,36 Punkte oder 2,47 Prozent auf 1.965,02 Einheiten.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei dünnem Volumen mit klar höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 47,36 Punkte oder 2,47 Prozent auf 1.965,02 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 35 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.930 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,89 Prozent, DAX/Frankfurt +1,81 Prozent, FTSE/London +1,77 Prozent und CAC-40/Paris +1,57 Prozent.
Nach dem etwas schwächeren Wochenstart konnte der ATX am Dienstag wieder klar an Boden gewinnen. Trotz der weiterhin sehr angespannten Lage am spanischen Anleihenmarkt und sehr schwacher Daten zu den deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen schlossen auch die übrigen europäischen Märkte einheitlich klar im Plus.
Auch der Euro konnte nach einem kurzen Abrutschen am Vormittag recht deutliche Aufschläge verbuchen. Marktbeobachter verwiesen zur Begründung auf die Hoffnung der Investoren auf kommende Konjunkturmaßnahmen der US-Notenbank sowie auf eine rasche Regierungsbildung in Griechenland, wo die Koalitionsverhandlungen auf Hochtouren laufen.
Die Anleger spekulieren vor der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch auf eine zusätzliche Lockerung der amerikanischen Geldpolitik, meinte ein Marktbeobachter. Kursrelevante Nachrichten zu den heimischen Unternehmen blieben hingegen Mangelware. Das Umsatzvolumen wurde als "sommerlich dünn" beschrieben.
Unter den Einzelwerten konnten voestalpine 4,36 Prozent auf 22,28 Euro anziehen und RHI gewannen um 4,50 Prozent auf 18,00 Euro. Marktbeobachter verwiesen hier auf einen starken europäischen Rohstoff-Sektor.
Bei den Bankwerten kletterten Raiffeisen um satte 6,79 Prozent nach oben auf 25,00 Euro. Die Aktien der Erste Group verbesserten sich um 4,14 Prozent auf 14,60 Euro. Unter den Versicherern zogen Vienna Insurance Group 3,76 Prozent auf 30,39 Euro an.
Auch Aktien aus dem Öl-Sektor waren gut nachgefragt. In Wien steigerten sich OMV um 2,33 Prozent auf 23,54 Euro. Schoeller-Bleckmann legten um 1,27 Prozent auf 64,75 Euro zu.
Andritz konnten ein Plus in Höhe von 2,68 Prozent auf 41,26 Euro verbuchen. Der Technologiekonzern plant eine 350 Mio. Euro-Anleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren, war am Montagabend bekannt geworden.
Telekom Austria schwächten sich trotz einer positiven Analystenstimme um 0,73 Prozent auf 7,99 Euro ab. Die Analysten der RCB haben ihre Kaufempfehlung für die Titel bestätigt und das Kursziel von 8,90 auf 9,70 Euro angehoben.