Wiener Börse

ATX geht knapp behauptet aus der Sitzung

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Schwache Daten zum Wirtschaftswachstum in Deutschland und in der Eurozone belasten.

 Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei durchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 3,6 Punkte oder 0,16 Prozent auf 2.229,81 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 60 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.290 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,21 Prozent, DAX/Frankfurt -0,45 Prozent, FTSE/London +0,13 Prozent und CAC-40/Paris -0,25 Prozent.

   Zum Auftakt der verkürzten Handelswoche ging das heimische Börsenbarometer mit schwächeren Notierungen aus der Sitzung. Belastet wurde die Stimmung der Anleger unter anderem durch die enttäuschenden Daten zum Wirtschaftswachstum in Deutschland und in der Eurozone. Das deutsche BIP legte im zweiten Quartal lediglich um 0,1 Prozent zu, in der gesamten Eurozone wuchs die Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent.

   Deutlich im Minus schlossen unter anderen die Indexschwergewichte Wienerberger (minus 3,27 Prozent auf 9,04 Euro) und voestalpine (minus 2,08 Prozent auf 28,01 Euro). Beide Unternehmen werden im Wochenverlauf noch Ergebniszahlen vorlegen.

   Ohne klare Linie zeigten sich gemäß dem europäischen Sektorumfeld die heimischen Bankwerte. Während Erste Group um 0,91 Prozent auf 26,74 Euro zulegen konnten, verloren Raiffeisen 0,75 Prozent auf 28,61 Euro.

   In der Früh legte der Impfstoffhersteller Intercell Halbjahresergebnisse vor. Das Unternehmen konnte seinen Verlust um 44,2 Prozent auf 12,9 Mio. Euro eindämmen, der Umsatz stieg um 27,5 Prozent auf 18,38 Mio. Euro. Damit beläuft sich der Verlust allerdings immer noch auf 70 Prozent des Umsatzes. Dennoch sprangen die Papiere um 19,90 Prozent auf 3,00 Euro und schlossen an der Spitze der Kursliste.

   Am späten Nachmittag gerieten Telekom Austria in den Fokus. Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat nun in der Affäre um eine mögliche Kursmanipulation im Jahr 2004 den Druck deutlich erhöht. Er will von den alten Vorstandsmitgliedern, die nicht mehr in der Telekom sind, deren Boni vollzählig zurückverlangen, hieß es. Die Anteilsscheine sanken um 1,02 Prozent auf  Euro. Für die am Mittwoch anstehenden Zahlen der Telekom erwarten Analysten Ergebnisrückgänge im Halbjahr.

   Daneben bestimmten vor allem Analystenstimmen das Geschehen an der Wiener Börse. Die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Titel der Vienna Insurance Group (VIG) von 46 Euro auf 36,50 Euro gesenkt, die Anlageempfehlung "Hold" blieb indessen unverändert. VIG-Aktien legten leicht um 0,30 Prozent auf 31,95 Euro zu. Am kommenden Donnerstag wird der Versicherer Zahlen für das erste Halbjahr 2011 vorlegen.

   Die Analysten der Erste Group meldeten sich mit einer Neueinschätzung der OMV-Aktien zu Wort. Das Kursziel für die Öl-Titel wurde von 40 Euro auf 34 Euro reduziert, die Kaufempfehlung "Buy" blieb allerdings aufrecht. Die Aktie sei "alles andere als teuer", hieß es von den Wertpapierspezialisten. OMV sanken um 0,45 Prozent auf 24,50 Euro.


 

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