Der ATX stieg 1,93 Punkte oder 0,08 Prozent auf 2.369,10 Einheiten.
Die Wiener Börse hat am Montag bei durchschnittlichem Volumen mit gut behaupteter Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 1,93 Punkte oder 0,08 Prozent auf 2.369,10 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund elf Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.380 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,51 Prozent, DAX/Frankfurt +0,05 Prozent, FTSE/London -0,25 Prozent und CAC-40/Paris -0,26 Prozent.
Der heimische Aktienmarkt wurde im Frühhandel von den Fusionsplänen von Intercell in die Gewinnzone gehoben. Danach belastete die schwache internationale Börsenstimmung, die Händlerangaben zufolge durch den US-Budgetstreit eingetrübt wurde. Auch der Rückgang der Beschäftigung in der deutschen Industrie erwies sich als Belastungsfaktor.
Zu Mittag grenzte der ATX seine Verluste etwas ein. Nach der Veröffentlichung eines überraschend schwachen Empire-State-Index entfernte er sich wieder von seinem Vortageswert. Bis Handelsschluss konnte sich der heimische Leitindex dann gestützt durch die Aussagen von Mario Draghi und einer positive Eröffnung an den US-Börsen noch in die Gewinnzone vorarbeiten.
Am Sonntag war bekannt geworden, dass Intercell und das französische Biotech-Unternehmen Vivalis fusionieren werden. Das neue Unternehmen wird unter dem Namen Valneva firmieren. Durch die Verschmelzung erhalten Intercell-Aktionäre 13 neue Vivalis-Stammaktien und 13 neue Vorzugsaktien für 40 Intercell-Aktien, die sie derzeit halten. Die Verschmelzung wurde bereits von den Aufsichtsräten von Vivalis und Intercell einstimmig genehmigt. Die Impfstofftitel schnellten um 13,03 Prozent auf 1,96 Euro nach oben.
Kapsch TrafficCom ist bei der Ausschreibung für ein landesweites Mautsystem in Ungarn ausgeschieden. Der Mautspezialist wollte kein Angebot zum geforderten Startzeitpunkt 1. Juli 2013 legen. Die in diesem und im nächsten Wirtschaftsjahr erhofften Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus Ungarn fallen nunmehr weg. Die Aktien stürzten zwischenzeitlich um über zehn Prozent ab und konnten zuletzt ihre Verluste auf 1,98 Prozent bei 46,07 Euro reduzieren.
Den gesamten Handelstag über waren hingegen voestalpine gut gesucht und schlossen mit einem Plus von 2,26 Prozent auf 26,72 Euro. Im europäischen Sektorvergleich lagen Stahlwerte heute im Spitzenfeld.
Ohne klare Richtung tendierten die heimischen Bankwerte. Raiffeisen mussten 0,95 Prozent auf 31,15 Euro abgeben, Erste Group legten hingegen um 0,76 Prozent auf 23,23 Euro zu. Gegen Handelsschluss wurde bekannt, dass die rumänische Tochter BCR 1.600 Stellen streichen wird.
Die weiteren Schwergewichte präsentierten sich mit schwächeren Notierungen. Andritz büßten 1,20 Prozent auf 48,91 Euro ein, OMV verbilligten sich um 0,78 Prozent auf 27,43 Euro und Immofinanz sanken um 0,30 Prozent auf 3,31 Euro.