Der ATX fiel 94,72 Punkte oder 3,68 Prozent auf 2.479,37 Einheiten.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei hohem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 94,72 Punkte oder 3,68 Prozent auf 2.479,37 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 91 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.570 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,75 Prozent, DAX/Frankfurt -2,26 Prozent, FTSE/London -0,97 Prozent und CAC-40/Paris -1,81 Prozent.
Seit den überraschend schwachen Daten zum US-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes vom Vortag ging es deutlich bergab für die europäischen Leitbörsen und auch für den ATX. Die Sorgen um die US-Schuldenkrise konnten indessen zwar durch die jüngste Einigung zwischen Demokraten und Republikanern etwas eingedämmt werden. Doch nun blicken die Anleger wieder verstärkt auf die Entwicklung der US-Wirtschaft, und diese erhielt heute Nachmittag gleich einen weiteren Dämpfer. Die privaten Einnahmen und Ausgaben haben sich im Juni schwächer entwickelt als erwartet, hieß es.
Besonders heftig traf es im europäischen Branchenvergleich Rohstoff- und Bauwerte. So gingen voestalpine (minus 6,91 Prozent auf 33,27 Euro) und Wienerberger (minus 4,34 Prozent auf 10,58 Euro) tief im Minus aus der Sitzung. Aber auch Schwergewichte wie Immofinanz (minus 5,10 Prozent auf 2,53 Euro), Andritz (minus 4,12 Prozent auf 63,61 Euro) oder Verbund (minus 3,10 Prozent auf 27,23 Euro) mussten deutliche Abschläge hinnehmen.
Auch die Bankenschwergewichte litten unter dem negativen Marktsentiment. Erste Group fielen 3,92 Prozent auf 31,24 Euro, Raiffeisen rutschten um 4,47 Prozent auf 32,35 Euro ab. Die europäische Finanzbranche präsentierte sich ebenfalls in der Verlustzone - in der Früh hatten die Großbanken BNP Paribas und Barclays Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt.
Am Nachmittag meldeten sich die Wertpapierspezialisten der UniCredit mit einer Neueinschätzung für die Telekom Austria zu Wort. Das Kursziel für die Aktien wurde von 10,0 auf 8,0 Euro gesenkt, das Anlagevotum "Hold" blieb indessen bestehen. Telekom Austria-Aktien büßten 3,81 Prozent auf 8,10 Euro ein.
Mit einem satten Kursverlust schlossen auch die Titel des Cateringunternehmens Do&Co. Nachdem die Papiere zum Wochenauftakt etwa fünfeinhalb Prozent zulegen konnten, korrigierten sie bis Handelsschluss um 5,40 Prozent auf 31,20 Euro nach unten.