Der ATX fiel 14,61 Punkte oder 0,77 Prozent auf 1.880,44 Einheiten.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei schwachem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 14,61 Punkte oder 0,77 Prozent auf 1.880,44 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 20 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.900 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,03 Prozent, DAX/Frankfurt -2,01 Prozent, FTSE/London -0,09 Prozent und CAC-40/Paris -1,03 Prozent.
Bei sehr geringen Umsätzen und dünner Nachrichtenlage ist der ATX mit Abschlägen aus der Sitzung gegangen. Am Vormittag war noch die Emission zweier italienischer Staatspapiere im Blick. Bei der Auktion einer sechsmonatigen Anleihe konnte das Land zu deutlich günstigeren Konditionen und guter Nachfrage 9 Mrd. Euro einsammeln. Die Versteigerung zweijähriger Anleihen brachte weitere 1,733 Mrd. Euro ein. Händlern zufolge hatte die Auktion keine nachhaltigen Auswirkungen auf die Märkte.
Am Nachmittag sackte der Leitindex dann im Einklang mit dem europäischen Umfeld merklich ab. Die Aktienbörsen folgten laut Marktkreisen dem Euro, welcher im späteren Verlauf deutlich unter die Marke von 1,30 Dollar gefallen war. Händler verwiesen in diesem Zusammenhang unter anderem auf Meldungen, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) noch keine Entscheidung im Hinblick auf neue Finanzhilfen für Ungarn getroffen hätte.
Ohne einheitliche Linie tendierten die beiden Bankenwerte. Während Erste Group moderate 0,11 Prozent auf 13,62 Euro zulegen konnten, gaben Raiffeisen deutlich um 2,89 Prozent auf 20,36 Euro nach. Die RBI-Mutter Raiffeisen Zentralbank (RZB) hat am Mittwoch Beschlüsse für frisches Kapital abgesegnet. Erneuert wurde ein Kapitalpolster. Demnach kann die RZB ihr Aktienkapital um etwa die Hälfte anheben. Dazu würden mehr als 3 Millionen junge Aktien emittiert, was bei Bedarf mehrere Milliarden frisches Kapital brächte.
Außerdem können die RZB-Aktionäre, die Landesbanken, jetzt noch vor Jahresende frische Partizipationsscheine des Spitzeninstituts erhalten, indem sie ihre kleinen Beteiligungen an Raiffeisen-Ostbankentöchtern an die Zentrale in Wien abtreten.
Unter den Indexschwergewichten zeigten sich voestalpine (minus 2,67 Prozent auf 21,31 Euro) und Wienerberger (minus 2,49 Prozent auf 6,88 Euro) deutlich im Minus. Auch die beiden Ölwerte OMV (minus 1,37 Prozent auf 23,40 Euro) und Schoeller-Bleckmann (minus 1,70 Prozent auf 65,80 Euro) schlossen schwächer.
Im Segment other securities legten bwin.party 15,92 Prozent auf 1,90 Euro zu. Beflügelt wurden die Aktien durch eine Neuauslegung eines Gesetzes durch das US-Justizministerium, welches den Weg für die Legalisierung von Online-Poker ebnet, hieß es. In London kletterten die Titel des Glücksspiel-Anbieters bis Handelsschluss um 22,79 Prozent auf 160 Pence.