Der ATX fiel geringfügig um 0,95 Punkte oder 0,04 Prozent auf 2.144,85 Einheiten.
Die Wiener Börse hat am Mittwoch bei durchschnittlichem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz geschlossen. Der ATX fiel geringfügig um 0,95 Punkte oder 0,04 Prozent auf 2.144,85 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.160 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,29 Prozent, DAX/Frankfurt +0,32 Prozent, FTSE/London +0,38 Prozent und CAC-40/Paris +0,73 Prozent.
Ein positiver HSBC-Einkaufsmanagerindex aus China hatte zur Wochenmitte für einen gut behaupteten Auftakt gesorgt, hieß es aus dem Handel. Im Verlauf nahmen dann mit der Veröffentlichung aktueller europäischer Konjunkturdaten die Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in Europa Überhand und drückten den Leitindex im Einklang mit dem europäischen Umfeld kurzzeitig ins Minus.
Sowohl das Ifo-Geschäftsklima für Deutschland als auch die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone hatten die Markterwartungen am Mittwoch massiv enttäuscht. Bis Mittag kämpfte sich der Leitindex wieder zurück in die Gewinnzone. Im Verlauf des Nachmittags sorgten zudem erfreuliche US-Daten für Unterstützung. In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im September stärker als erwartet gestiegen. Im Späthandel tauchte der Leitindex wieder marginal in den roten Bereich ab.
Unter den Einzelwerten verzeichneten Verbund nach Zahlen einen kräftigen Aufschlag von 2,73 Prozent auf 18,05 Euro und schlossen damit an der Spitze des Kurszettels. Der Stromkonzern hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres um 17 Prozent mehr Strom erzeugt. Dabei kam deutlich mehr aus Wasserkraft und trotz der Inbetriebnahme des Gaskraftwerks im steirischen Mellach weniger aus Wärmekraftwerken. Bei den Gaslieferverträgen gibt es Anpassungen. Positiv auf das Ergebnis wirkten sich auch höhere durchschnittliche Absatzpreise der im Vorjahr vermarkteten Strommengen aus. Zudem wurde der Ausblick für das Gesamtjahr nach oben revidiert.
Die Anteilsscheine des Indexschwergewichts Andritz zeigten sich nach den klaren Vortagesverlusten auf Erholungstour. Die Papiere des steirischen Anlagenbauers gingen mit einem Plus von 1,23 Prozent auf 44,54 Euro aus dem Handel. voestalpine gewannen 2,20 Prozent auf 24,34 Euro. Telekom Austria knüpften unterdessen an die Vortagesverluste an und schwächten sich um 0,61 Prozent auf 5,33 Euro ab.
AT&S starteten zwar noch mit moderaten Anfangsgewinnen in den Handelstag, drehten im Verlauf aber wieder zurück ins Minus und schlossen mit einem deutlichen Abschlag von 1,38 Prozent auf 7,10 Euro. Die Papiere waren am Vortag bereits über acht Prozent abgestürzt.
In einem uneinheitlichen europäischen Sektor zeigten sich Bankwerte an der Wiener Börse mit Abschlägen. Erste Group weiteten im Verlauf die Verluste aus und schlossen mit knapp über ein Prozent leichter bei 18,47 Euro. Raiffeisen verloren deutlich um 2,08 Prozent auf 29,64 Euro.
Im Ölsektor gingen OMV mit einem Minus von 1,19 Prozent auf 27,38 Euro aus dem Handel. SBO gaben um knapp zwei Prozent auf 75,13 Euro nach.
conwert-Anteilsscheine tendierten unterdessen etwas fester und wiesen ein leichtes Plus von 0,45 Prozent auf 8,96 Euro aus. Der Immobiliendeveloper wird knapp 72 Prozent einer bis 2014 laufenden Wandelschuldverschreibung vorzeitig einlösen und dafür 53,2 Mio. Euro aufwenden.