ATX landete schließlich fast genau am Freitags-Schlusskurs bei 1.901,08 Einheite.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei eher dünnem Volumen prozentuell unverändert beendet. Nach mehrheitlich festem Verlauf drehte der ATX kurz vor Handelsende in die Verlustzone ab um schließlich fast genau am Freitags-Schlusskurs bei 1.901,08 Einheiten aus dem Handel zu gehen. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 47 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.948 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,22 Prozent, DAX/Frankfurt +0,16 Prozent, FTSE/London -0,04 Prozent und CAC-40/Paris -0,29 Prozent.
Im Frühhandel hatte noch die Ankündigung von Finanzhilfen für den spanischen Bankensektor für klare Aufschläge an Europas Börsen gesorgt. Nach und nach ebbte die Euphorie aber ab und die Aktienmärkte grenzten ihre Gewinne sukzessive ein oder tauchten sogar in den roten Bereich ab. Auch der Euro/Dollar-Kurs kam klar von seinen in der Früh markierten Verlaufshochs zurück; parallel dazu zogen die Renditen für spanische und auch italienische Staatspapiere wieder nach oben.
Nicht zuletzt die nahende Griechenland-Wahl verunsichere die Anleger, hieß es von Marktbeobachtern. Sollten die Verfechter eines Euro-Austritts Griechenlands im Rahmen der zweiten Wahlrunde bestärkt werden, würde das auch den Druck auf andere Länder der Euro-Peripherie erhöhen, sagte ein Händler. Im Vorfeld der Wahl dürften die Märkte jedenfalls von der Möglichkeit dieses Szenarios belastet bleiben.
Vor allem der anfangs stark gesuchte Banksektor büßte im Verlauf zusehends an Terrain ein. Hatte der entsprechende Subindex im Euro-Stoxx-600 mit plus fünf Prozent die europäische Branchenübersicht zur Eröffnung noch angeführt, lag er zur Schlussglocke mit minus zwei Prozent am Ende der Sektorentafel. Auch die heimischen Branchenvertreter zeichneten diese Entwicklung nach: Sowohl Raiffeisen als auch die schwergewichtigen Erste Group rutschten am Nachmittag in den roten Bereich ab und schlossen dort mit minus 2,70 Prozent auf 22,31 Euro bzw. minus 2,01 Prozent auf 14,14 Euro.
Auch die übrigen Schwergewichte grenzten ihre Zuwächse im Nachmittagsverlauf ein. OMV schnitten mit plus 1,35 Prozent auf 22,20 Euro am besten ab. voestalpine, die über weite Strecken des Tages die Gewinnerliste angeführt hatten, beendeten die Sitzung letztlich um 1,09 Prozent höher bei 21,24 Euro. Bei Immofinanz und Andritz blieben moderate Zuwächse von 0,79 Prozent auf 2,30 Euro bzw. 0,58 Prozent auf 41,54 Euro bestehen.
Am unteren Ende der Kurstafel fanden sich mit CA Immo Anlagen (minus 3,53 Prozent auf 7,57 Euro) und conwert (minus 3,39 Prozent auf 8,09 Euro) zwei Immowerte ein. Die Gewinnerliste führten HTI (plus 3,37 Prozent auf 0,46 Euro) an, nachdem die Aktie des Autozulieferers am Freitag über zehn Prozent nachgegeben hatte und auf einen historischen Schluss-Tiefstand bei 0,445 Euro abgerutscht war.