Wiener Börse

Expansive Geldpolitik stützt ATX

05.03.2013

ATX sehr fest mit plus 1,88% - Zumtobel nach Zahlen satte 13,7% im Minus

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© APA / Roland Schlager
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Die Wiener Börse hat am Dienstag befeuert von der Aussicht auf weiterhin "billiges Geld" aus den USA und Japan bei hohem Volumen deutlich fester geschlossen. Der ATX stieg 46,28 Punkte oder 1,88 Prozent auf 2.509,59 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 32 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.478 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,05 Prozent, DAX/Frankfurt +2,35 Prozent, FTSE/London +1,33 Prozent und CAC-40/Paris +2,07 Prozent.

Nachdem sowohl in Japan als auch in den USA hochrangige Vertreter der Notenbanken eine Fortsetzung ihrer lockeren Geldpolitik in Aussicht gestellt hatten, zeigte sich der ATX ähnlich den anderen Aktienmärkten Europas klar fester. Der mit einem Allzeithoch gestartete Dow Jones stützte die Wiener Börse am Nachmittag dann ebenso wie überraschend positiv ausgefallene Daten zum US-Dienstleistungssektor im Februar.

Im Wiener prime market stand trotz der überschwänglich positiven Börsenstimmung ein großer Tagesverlierer im Blickpunkt: Der Vorarlberger Leuchtenproduzent Zumtobel gab vorbörslich einen Gewinneinbruch in den ersten neun Monaten 2012/13 bekannt, die Aktie brach daraufhin 13,73 Prozent auf 9,02 Euro ein. Bereits am Vortag waren die Papiere über sechseinhalb Prozent gefallen. Schwaches Trostpflaster für Zumtobel: Die Goldman Sachs-Analysten hoben ihr Kursziel dennoch von 9,5 auf 10,5 Euro.

Auch der Impfstoffhersteller Intercell veröffentlichte heute Bilanzzahlen, im Jahr 2012 konnte der Nettoverlust zwar reduziert werden, jedoch nicht so klar wie von Analysten erwartet. Der Nettoverlust sank von 29,27 auf 25,34 Mio. Euro, prognostiziert wurde im Schnitt ein Minus von nur 21,35 Mio. Euro. Die Intercell-Aktien sackten um 4,76 Prozent auf 1,66 Euro ab.

Obenauf präsentierten sich hingegen einige Schwergewichte im prime market, allen voran Telekom Austria, die bis Handelsschluss um 5,34 Prozent auf 5,60 Euro vorrückten. Die Analysten der Deutschen Bank hatten laut Bloomberg ihr Votum für die Aktie von "Hold" auf "Buy" angehoben.

Gefolgt wurden sie von Erste Group, die bis Handelsschluss 3,36 Prozent auf 25,71 Euro stiegen. Die Morgan Stanley-Analysten hatten ihre Anlageempfehlung von "Equalweight" auf "Overweight" hochgeschraubt. Auch die Blue Chips des Verbund zogen deutlich um 3,25 Prozent auf 16,38 Euro an - der Stromversorger legt morgen Bilanz für das Gesamtjahr 2012.

Andritz gingen etwas leichter mit minus 0,47 Prozent auf 53,40 Euro aus dem Handel. Die Goldman Sachs-Analysten hatten das Kursziel der Andritz-Papiere von 71 auf 73 Euro erhöht. Die Analysteneinstufung "Conviction Buy" wurde bestätigt. Dies begründen die Goldman-Experten mit der positiven Bilanz 2012 und der guten Marktpositionierung des Konzerns.

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