Wiener Börse - Schluss

EZB-Chef Draghi schickt ATX klar ins Plus

04.07.2013

Der ATX stieg 35,12 Punkte oder 1,59 Prozent auf 2.245,33 Einheiten.

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© APA / Roland Schlager
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Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit deutlich festeren Notierungen geschlossen. Der ATX stieg 35,12 Punkte oder 1,59 Prozent auf 2.245,33 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex ungefähr auf der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.245 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,37 Prozent, DAX/Frankfurt +2,12 Prozent, FTSE/London +3,02 Prozent und CAC-40/Paris +2,86 Prozent.

Befeuert wurden die Aktienindizes europaweit von der Aussicht auf eine fortgesetzte Geldflut der Europäischen Zentralbank (EZB). Deren Präsident Mario Draghi hatte heute angekündigt, dass die EZB ihren Leitzins "noch für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen oder auch einem niedrigeren Niveau" halten werde. Insbesondere, da durch die feiertagsbedingt geschlossene Wall Street weitere Impulse fehlten, reagierten Europas Börsen daraufhin mit einer Kursrally, konstatierten Händler.

Ähnlich den übrigen europäischen Aktienmärkten zeigten sich auch im Wiener prime market Bankenwerte nach der Aussicht auf eine fortgesetzte Geldflut durch die EZB sehr fest. Erste Group legten im späten Handel um satte 4,27 Prozent auf 20,17 Euro zu, Raiffeisen verteuerten sich um 1,64 Prozent auf 21,03 Euro. Werte aus dem Immobiliensektor präsentierten sich den gesamten Handelstag über sehr fest, darunter conwert (plus 2,70 Prozent auf 7,64 Euro), CA Immo (plus 1,44 Prozent auf 8,90 Euro) und Immofinanz (plus 2,08 Prozent auf 3,00 Euro). Sehr schwach zeigten sich im freundlichen Umfeld indessen OMV, die um 1,12 Prozent auf 35,17 Euro fielen.

Unter den größten Kursgewinnern rangierten zudem voestalpine, die um 4,07 Prozent höher bei 28,16 Euro aus dem Handel gingen. Der oberösterreichische Stahl- und Technologiekonzern hat Siemens und die US-Firma Midrex Technologies mit dem Bau seines US-Werkes beauftragt. Die geplante Direktreduktionsanlage in Texas weise wie bereits bekannt ein Investitionsvolumen von 550 Mio. Euro auf. Die Anlage in der Bucht von Corpus Christi sei auf eine Jahreskapazität von zwei Millionen Tonnen hochqualitativem Eisenschwamm ausgerichtet.

Der steirische Leiterplattenproduzent AT&S hat heute bei seiner Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2012/13 (bis 31. März) die Ausschüttung einer Dividende von 20 Cent je gewinnberechtigte Aktie beschlossen. Dividendenzahltag ist der 25. Juli 2013. AT&S hatte im vergangenen Geschäftsjahr mehr umgesetzt, unter dem Strich aber deutlich weniger verdient, die Aktien des Konzerns notierten um 5,78 Prozent höher bei 6,77 Euro.

Analystenstimmen kamen heute unter anderem von den Analysten der Erste Group, die ihr Kursziel für die Zumtobel-Aktie aufgrund schwächelnder Endmärkte von 9,2 auf 8,0 Euro zurückgenommen habe. Zumtobel tendierten mit plus 3,79 Prozent auf 7,95 Euro. Die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben zudem ihr Kursziel für die Semperit-Aktie von 34,00 auf 31,00 Euro gekappt. Das Anlagevotum für die Aktie des Gummiherstellers lautet weiterhin auf "hold", die Aktie tendierte unverändert bei 27,15 Euro.

 

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