Im Frühhandel
Wiener Börse startet etwas höher
10.02.2015
Der ATX stieg 15,95 Punkte bzw. 0,70 Prozent auf 2.303,69 Punkte.
Die Wiener Börse hat sich am Dienstag im Frühhandel mit höheren Notierungen gezeigt. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.303,69 Punkten nach 2.287,74 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Plus von 15,95 Punkten bzw. 0,70 Prozent.
An die Spitze der Kurstafel setzten sich Raiffeisen-Aktien mit plus 5,53 Prozent auf 12,02 Euro. Die Raiffeisen Bank International (RBI) konnte ihren Jahresverlust nach vorläufigen Zahlen 2014 mit 493 Mio. Euro knapp unter der selber vorgegebenen Höchstgrenze halten. Eine Dividende auf das Aktienkapital entfällt. Um Kapital freizuschaufeln, hat der RBI-Aufsichtsrat zudem einen dramatischen Schrumpf-Kurs beschlossen: Die Banktöchter in Polen und Slowenien werden zum Verkauf gestellt. Auch die Direktbank Zuno wird verkauft. Nach Ansicht der Analysten der UBS sowie der Citigroup fiel der von der RBI bekanntgegebene Verlust etwas höher aus als erwartet.
Auch die Aktien der Erste Group gewannen 2,16 Prozent auf 21,52 Euro und knüpften damit an ihre Vortagesgewinne an. Wie am Vortag bekanntgeworden war, nimmt die Erste Group in ihrer ungarischen Tochterbank den ungarischen Staat sowie die Osteuropabank EBRD als Minderheitsaktionäre an Bord. Es geht um jeweils bis zu 15 Prozent.
voestalpine-Aktien verloren dagegen minimale 0,06 Prozent auf 32,18 Euro. Der Stahlkonzern hat seinen Gewinn in den ersten drei Quartalen 2014/15 - bei stabilem Umsatz - kräftig gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich um 10,2 Prozent auf 627,4 Mio. Euro. Auch das Ergebnis nach Steuern (vor Abzug von nicht-beherrschenden Anteilen und Hybridkapitalzinsen) stieg um 26,6 Prozent auf 442,8 Mio. Euro.
Die Neunmonatszahlen der voestalpine sind damit nahezu im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, kommentieren die Analysten der Baader Bank. Die Stahldivision sei jedoch einem leichten Margendruck ausgesetzt. Grund sei unter anderem ein schwächelndes Grobblech-Geschäft, so die Baader Bank-Experten. Die Citigroup-Analysten verweisen zudem auf einen niedrigen Stahlpreis.
Andritz zogen im Frühhandel um 1,21 Prozent auf 49,70 Euro an. Der Anlagenbauer hat als Teil eines Konsortiums mit GE einen Auftrag für die Lieferung der elektromechanischen Ausrüstung für das weltweit erste Gezeitenlagunen-Wasserkraftwerksprojekt in Wales erhalten. Das Ausschreibungsvolumen für das gesamte Konsortium betrage rund 400 Mio. Euro, davon entfallen auf Andritz Hydro etwa 250 Mio. Euro.
Das europäische Umfeld präsentierte sich indessen mehrheitlich leicht im Minus. Für Zurückhaltung unter den Anlegern sorgten die anhaltenden Unsicherheiten rund um Griechenland, kommentierten Marktteilnehmer. Hinzu kommt die Krise in der Ukraine sowie zuletzt schwach ausgefallene Daten aus China, welche wieder neue Konjunktursorgen schüren. Markbewegende Daten stehen heute nicht auf der Agenda.
Der ATX Prime notierte bei 1.162,10 Zählern und damit um 0,60 Prozent oder 6,91 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 18 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 1.676.465 (Vortag: 596.016) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 52,310 (16,79) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.