Der ATX verlor 19,34 Punkte bzw. 0,78 Prozent auf 2.451,48 Punkte.
Die Wiener Börse hat heute, Dienstag, am Nachmittag bei schwachem Volumen die Vormittagsverluste etwas eingegrenzt und zeigte sich zuletzt nur mehr mit moderaten Verlusten. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.463,60 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 7,22 Punkten bzw. 0,29 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,29 Prozent, FTSE/London +0,03 Prozent und CAC-40/Paris -0,61 Prozent.
Im Fokus stehen weiterhin die Unsicherheiten rund um Zypern. Die neuen Pläne einer Zwangsabgabe für Bankkunden werden nicht die bisher von den Euroländern verlangten 5,8 Mrd. Euro einbringen. Wie der zypriotische Zentralbankchef Panicos Demetriades am Dienstag in Nikosia sagte, könnten die jüngsten Änderungen deshalb zu einer Ablehnung der Unterstützung durch die Eurostaaten führen. Das am Wochenende geschürte Rettungspaket für Zypern hatte zunächst eine Zwangsabgabe für alle Bankkunden vorgesehen, die zypriotische Regierung verschont nach Protesten aber Kleinsparer mit Einlagen bis zu 20.000 Euro.
Die Abstimmung des Parlaments wurde zuletzt noch für den Dienstagnachmittag erwartet. Nach Informationen eines Fernsehsenders aus Zypern könnte die Abstimmung über das Rettungspaket im Parlament in Nikosia erneut verschoben werden, diesmal auf Mittwoch. Die Daten vom US-Immobilienmarkt dürften unterdessen die Aktienmärkte stützen, nachdem die Baubeginne und Baugenehmigungen im Februar höher als erwartet ausgefallen sind.
An der Wiener Börse grenzten Erste Group die klaren Auftaktverluste etwas ein und notierten zuletzt um 0,24 Prozent schwächer bei 23,22 Euro. Raiffeisen verzeichneten ein kleines Minus von 0,14 Prozent auf 29,08 Euro.
In einem europaweit freundlichen Telekomsektor rasselten die Aktien der Telekom Austria unterdessen um 5,51 Prozent auf 5,45 Euro nach unten. Ein Wiener Händler sprach von einem "umsatz- und nachrichtenarmen" Rückgang des Aktienkurses, verwies aber auf eine Zurückstufung der Telekom-Aktie durch die Experten der Deutschen Bank von "Buy" auf "Hold" als mögliche Ursache. Darüber hinaus wird der deutliche Rückgang von Marktbeobachtern auf die gestern bekannt gegebenen Details zur Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen durch die Regulierungsbehörde RTR zurück geführt.
Warimpex kletterten nach Zahlen um 1,49 Prozent auf 1,36 Euro nach oben. Der Hotelbetreiber und Immobilienentwickler hat 2012 dank des Anteilsverkaufs von 50 Prozent am Hotel InterContinental in Warschau deutliche Gewinne geschrieben.
AMAG schwächten sich um 0,73 Prozent auf 24,35 Euro ab. Die B&C-Gruppe, heute schon Großaktionär der AMAG, hat nicht vor, den Streubesitz aus der Firma zu drängen und den Aluminiumkonzern dann von der Wiener Börse zu nehmen. Das hat die B&C Gruppe in ihrem formellen, bis 9. April (18 Uhr) laufenden, Übernahmeangebot festgeschrieben, das nun auch bei der Übernahmekommission aufliegt.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsbeginn bei 2.471,46 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.30 Uhr bei 2.450,10 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,26 Prozent bei 1.209,61 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zwölf Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.801.213 (Vortag: 2.837.236) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 57,89 (94,59) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 275.922 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 12,77 Mio. Euro entspricht.